Aus purer Lust am wahllosen Töten hat ein junger Mann laut Anklage der Staatsanwaltschaft in Berlin vor sechs Monaten eine Mutter und ihre Tochter nachts auf der Straße mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt. Dem inzwischen 19-Jährigen, der in einer Klinik des Maßregelvollzugs sitzt, wird versuchter Mord sowie gefährliche Körperverletzung vorgeworfen, wie die Behörde mitteilte.
Die Ermittlungen ergaben demnach, "dass er eine Faszination dafür entwickelt hatte, wahllos Menschen zu töten". Wer seine Opfer waren, das sei "unerheblich und austauschbar" gewesen – daher geht die Staatsanwaltschaft in dem verstörenden Fall vom seltenen Mordmerkmal der Mordlust aus.
Mehr als 70 Stich- und Schnittverletzungen
Bei der Attacke am 1. Juni gegen 2.30 Uhr in der Schwarzmeerstraße in Friedrichsfelde stach der Mann auf die nun 20-jährige Tochter unvermittelt ein. Die junge Frau erlitt mehr als 70 Stich- und Schnittverletzungen und schwebte zwischenzeitlich in Lebensgefahr. Ihre 52-jährige Mutter bekam auch mehrere Stiche ab und musste ebenfalls ins Krankenhaus.
Zwei Polizeibeamte, die gerade nicht im Dienst waren, wurden aufmerksam und eilten zu Hilfe, woraufhin der Angeschuldigte den Ermittlungen zufolge zunächst floh. Nach einer Öffentlichkeitsfahndung wurde er zwei Tage später gefasst.
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