Verschärfte Maßnahmen Schulleiterverband: Wir müssen Wechselunterricht unbedingt vermeiden

Kind meldet sich im Unterricht
Laut des Berliner Schulleiterverband muss Wechselunterricht in der Corona-Pandemie verhindert werden. In diesem Jahr mussten bereits zahlreiche Schüler, aufgrund der leidenden Noten, die Klasse wiederholen.
© Marijan Murat / Picture Alliance
Aus Sicht des Berliner Schulleiterverbandes muss eine Rückkehr zum Wechselunterricht in der Corona-Pandemie in jeden Fall vermieden werden. 

Die Rückkehr zum Wechselunterricht in der Corona-Pandemie ist aus Sicht von Berliner Schulleitern keine Alternative. "Die Schulen müssen offen bleiben, wir müssen Wechselunterricht um jeden Preis vermeiden", sagte der Vorsitzende der Vereinigung der Oberstudiendirektorinnen und Oberstudiendirektoren des Landes Berlin (VOB), Arnd Niedermöller, der Tageszeitung "taz" am Mittwoch. "Doch ich frage mich, wie Eltern reagieren, wenn einerseits wieder ein möglicher Lockdown für den Einzelhandel kommt, aber die Kinder trotz hoher Inzidenz weiter zur Schule gehen müssen."

Verschärfte Maßnahmen bis Weihnachten nötig

Angesichts der Pandemie-Entwicklung rechnet Niedermöller bis Weihnachten mit einer Situation, in der schärfere Maßnahmen als bisher beschlossen werden müssen. "Diese Diskussion, dass man dann auch wieder über Schulschließungen redet, sehe ich kommen." Der Verbandsvorsitzende wandte sich auch dagegen, die Präsenzpflicht wieder aufzuheben. "Das wäre nicht gut. Damit hängen wir die Jugendlichen, die Probleme haben, ab", sagte der Schulleiter des Immanuel-Kant-Gymnasiums in Berlin-Lichtenberg. "Wir haben in diesem Schuljahr auch deutlich mehr Schüler, die aufgrund ihrer Noten die Klasse wiederholen mussten."

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DPA
stz