Wohnen in der Hauptstadt Angebotsmieten in Berlin leicht gesunken

Hat sich die Mietpreissituation in Berlin etwas entspannt? (Archivbild) Foto: Monika Skolimowska/dpa
Hat sich die Mietpreissituation in Berlin etwas entspannt? (Archivbild) Foto
© Monika Skolimowska/dpa
Die Angebotsmieten sind in Berlin zuletzt etwas zurückgegangen. Das zeigt eine Auswertung des Kieler Instituts für Weltwirtschaft. Grund zum Aufatmen haben Wohnungssuchende aber nicht.

Die Mietpreissituation in Berlin hat sich einer Analyse zufolge auf hohem Niveau etwas stabilisiert. Die Mietpreise für auf Immobilienportalen angebotene Wohnungen gingen im dritten Quartal dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum leicht um 0,3 Prozent zurück. Das zeigt eine Auswertung des Kieler Instituts für Weltwirtschaft. Gleichwohl sind die Angebote weiterhin sehr teuer: Der durchschnittliche Quadratmeterpreis lag der Untersuchung zufolge bei 15,82 Euro netto kalt. Nur Stuttgart, Frankfurt und München waren teurer. 

Einen Grund für die vorerst stabilen Angebotsmieten nennen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nicht. Berlin liegt mit der Entwicklung allerdings im bundesweiten Trend. Der zuständige Projektleiter am Kieler Institut, Jonas Zdrzalek, hält es für möglich, dass eine Grenze erreicht sei: Mieterinnen und Mieter könnten oder wollten nicht mehr Miete zahlen. Auch verschiebe sich womöglich die Nachfrage hin zu etwa möblierten Wohnungen und Wohngemeinschaften. In der Untersuchung wurden nur die Angebotspreise für unmöblierte Wohnungen berücksichtigt.

Auch aus anderen Gründen bildet die Analyse für Berlin nicht die gesamte Mietmarktsituation ab: Nicht alle Wohnungen werden auf Immobilienportalen angeboten, sondern auf anderen Wegen vermittelt. Das kann etwa günstige Wohnungen betreffen, die unter Bekannten vermittelt werden. Wie sich dabei die Preisentwicklung gestaltet, bleibt offen.

Grundlage der Analyse ist der "Greix-Mietpreisindex", der Angebotsmieten in 37 deutschen Städten und Regionen bündelt. Es handelt sich überwiegend um städtische Zahlen von Immobilienplattformen und Maklerwebseiten.

dpa

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