Die traditionsreiche Bäckereikette Hansen Mürwik GmbH mit Hauptsitz in Wees bei Flensburg hat einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Der Geschäftsbetrieb werde an allen elf Filialen und in der Produktion in Wees uneingeschränkt fortgeführt, teilte der vom Gericht bestellte vorläufige Insolvenzverwalter Arno Doebert mit. Eingereicht wurde der Antrag beim Amtsgericht in Flensburg.
Das Unternehmen hatte zum 100-jährigen Bestehen im Sommer 2024 einen neuen Besitzer erhalten, der umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen durchführte, um das Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen. Die damit verbundenen Kosten sowie die gleichzeitig deutlich gestiegenen Energie- und Personalkosten konnten nicht mehr aus dem laufenden Geschäft gedeckt werden, was letztlich zum Insolvenzantrag führte, wie es hieß.
Doebert zeigte sich zuversichtlich, dass zeitnah eine tragfähige Lösung gefunden und damit ein bedeutender Teil des traditionsreichen Bäckerhandwerks in der Region gehalten werden könne. "Nach unserer ersten Analyse wirtschaftet das Unternehmen operativ profitabel. Das ist eine sehr gute Ausgangssituation für den nun anstehenden Investorenprozess." Die Löhne und Gehälter der Mitarbeitenden werden bis zum 31. Januar 2026 über vorfinanziertes Insolvenzgeld gesichert.