Museen Kunsthalle zieht mit Techno-Parade in Ausweichquartier

Die Schirn Kunsthalle zieht vorübergehend in das Industriegebäude der ehemaligen Dondorf-Druckerei in Bockenheim. Foto: Jörg Hal
Die Schirn Kunsthalle zieht vorübergehend in das Industriegebäude der ehemaligen Dondorf-Druckerei in Bockenheim. Foto
© Jörg Halisch/dpa
Die Schirn ist wegen Sanierung geschlossen. Ausstellungen gibt es trotzdem: in einer ehemaligen Druckerei. Der Einzug am Sonntag soll spektakulär werden.

Weil das Stammhaus saniert wird, zieht die Frankfurter Kunsthalle Schirn in ein Ausweichquartier. Bis mindestens 2027 sind die modernen Kunstausstellungen statt am Römerberg in der ehemaligen Dondorf-Druckerei im Stadtteil Bockenheim zu sehen. 

Die Neueröffnung feiert die Schirn am Sonntag (7. September) mit einer Tanzparade durch die Stadt. 100 Tänzerinnen und Tänzer werden in bunten Kostümen vom alten zum neuen Standort ziehen, wie Schirn-Direktor Sebastian Baden ankündigte. 

Choreographiert wurde die Parade von der international renommierten Tanzcompagnie Sasha Waltz & Guests. Begleitet werden die Profi- und Laientänzer von elf Bläsern und Schlagzeugern der Techno-Marching-Band Meute. Auch die Besucher können sich der "partizipativen Performance" anschließen.

Besetztes Gebäude

Grund für den Umzug ist die energetische Sanierung des Schirn-Gebäudes, das aus den 1980er Jahren stammt. Kalkuliert wird mit Gesamtkosten von rund 35,6 Millionen Euro. Die ehemalige Druckerei war 2023 von Aktivisten besetzt. Sie wollten gegen Leerstand protestieren und verhinderten damit den Abriss des historischen Backsteingebäudes. 

Das Land stellt der Schirn das Druckerei-Gebäude bis zum Abschluss der Sanierung kostenlos zur Verfügung. Die Stadt übernahm die Kosten für die Ertüchtigung in Höhe von 6,3 Millionen Euro. 

Zwei Ausstellungen über zwei Frauen

Ab 25. September zeigt die Schirn in den neuen Räumen Arbeiten der philippinisch-kanadischen Künstlerin und Filmemacherin Stephanie Comilnag. Am 10. Oktober folgt eine weitere Frau: Suzanne Duchamp, Pionierin der Dada-Bewegung.

dpa