Neue Kunsthalle in Berlin Hobbymaler zeigen eigene Werke

Gewusel vor der neuen Kunsthalle in Berlin: Hunderte Menschen stehen Schlange - bepackt mit ihren eigenen Werken, die Teil einer großen Ausstellung werden sollen.

Es muss nicht immer Picasso sein - die neue Kunsthalle der Deutschen Bank in Berlin will auch Hobbykünstler groß rausbringen. Noch vor der Eröffnung des Museums auf dem Boulevard Unter den Linden kamen die Bürger am Freitag in Scharen. Alle hatten selbst gestaltete Werke dabei. Die Kunsthalle stellt die Gemälde und Fotografien - unabhängig von Art und Qualität - dann ab dem kommenden Montagmittag (8. April) aus - 24 Stunden lang.

Er sei überwältigt von der großen Resonanz, sagte der Leiter der Kunstabteilung der Deutschen Bank, Friedhelm Hütte. Vor dem Eingang bildeten sich am Freitag und Samstag lange Schlangen - und die Bürger können noch das ganze Wochenende hindurch ihre Kreationen für die Aktion "Mach Kunst" einreichen.

"Dass wir schon am ersten Tag so viele Zeichnungen, so viele Gemälde, so viel Fotografie bekommen, dass wir alle Wände bis oben hin, sechs Meter hoch, ausstatten können, damit habe ich nicht gerechnet." Die neue Kunsthalle solle kein Elfenbeinturm, sondern offen für junge Kunst und junge Talente sein, sagte Hütte.

Bereits 1400 Kunstwerke eingereicht

Wegen der großen Resonanz soll es nun eine zweite Ausstellung in einer größeren Halle Ende April geben, kündigte ein Sprecher an. Er versprach, jedes abgegebene Werk auch auszustellen, niemanden abzuweisen. Bis zum frühen Samstagnachmittag wurden knapp 1400 Kunstwerke im Museum abgegeben.

Am 18. April öffnet die neue Kunsthalle in Berlin-Mitte - Nachfolgerin des Deutschen Guggenheim - offiziell. Zu sehen gibt es dann eine Ausstellung des Künstlers Imran Qureshi aus Pakistan.

DPA
kgi/DPA

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