Die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern plant ein vereinfachtes Verfahren für die Zulassung von Simson-Kleinkrafträdern. Das hat das Kabinett in Schwerin am Dienstag beschlossen. Der Schritt soll in enger Abstimmung mit dem Bund und den anderen Bundesländern erfolgen.
Mopeds der alten DDR-Marke Simson sind im Nordosten weiterhin sehr beliebt. Doch über die Zulassung reimportierter Fahrzeuge aus der DDR sei seit einiger Zeit diskutiert worden - vor allem deshalb, weil bisher aufwendige Einzelverfahren für eine Betriebserlaubnis notwendig seien, erklärt das Wirtschafts- und Verkehrsministerium.
"Für flexible Mobilität im ländlichen Raum"
"Ganz gleich, ob erstmals in Deutschland zugelassen oder reimportiert - wir wollen, dass baugleiche Fahrzeuge künftig auch gleich behandelt werden", sagt Wirtschafts- und Verkehrsminister Wolfgang Blank. "Damit senken wir bürokratische Hürden ab, sorgen für flexible Mobilität junger Menschen und verbessern Chancen auf Teilhabe, insbesondere im ländlichen Raum."
Gerade auf dem Land seien die Simsons ein Stück Alltag und ermöglichten vielen Menschen den Weg zur Arbeit oder Ausbildung – das wolle die Landesregierung weiter ermöglichen, ohne dabei die Sicherheit im Straßenverkehr einzuschränken, erklärt der Minister.
Mit dem neuen Verfahren sollen reimportierte Simson-Mopeds künftig auf Grundlage der originalen DDR-Datenblätter begutachtet werden können. Dabei könne durch eine vereinfachte technische Prüfung eine Konformitätsbescheinigung erstellt werden, sodass das bisher notwendige, deutlich aufwendigere Prüfverfahren entfällt.