Das Landgericht Stralsund befasst sich in der kommenden Woche in einem Berufungsverfahren mit einem Unfall, bei dem im Sommer 2024 ein damals 13-jähriger Schüler aus Bremen von einem Cabrio angefahren und schwer verletzt wurde.
Das Amtsgericht Stralsund hatte den inzwischen 48 Jahre alten Fahrer im Juni in erster Instanz wegen fahrlässiger Körperverletzung und unerlaubten Entfernens vom Unfallort zu 150 Tagessätze à 80 Euro (12.000 Euro) verurteilt und zudem seinen Führerschein für eineinhalb Jahre gesperrt.
Das Berufungsverfahren beginnt am 11. November vor der Großen Jugendkammer des Landgerichtes Stralsund. Der Angeklagte muss sich wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr verantworten. Bei dem Termin sollen neun Zeugen und ein Sachverständiger gehört werden. Es ist ein weiterer Termin für 12. November angesetzt.
Die Staatsanwaltschaft hatte dem Mann im ersten Verfahren gefährliche Körperverletzung, Fahrerflucht sowie gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr vorgeworfen.
Der Angeklagte, selbst fünffacher Vater, hatte damals den Unfall als Katastrophe bezeichnet, zugleich aber betont, dass er niemandem absichtlich habe schaden wollen. Mehrere Klassenkameraden des Schülers sagten dagegen aus, der Mann habe den damals 13-Jährigen mit einer gezielten Lenkbewegung angefahren.