Die AfD in Mecklenburg-Vorpommern hat den Bundestagsabgeordneten und Co-Landeschef Leif-Erik Holm als Ministerpräsidentenkandidaten für die Landtagswahl im kommenden Jahr nominiert. Bei der Abstimmung auf einem Landesparteitag in Demmin mit 250 Delegierten wurde der 55-Jährige einstimmig mit wenigen Enthaltungen zum Bewerber für das Amt des Regierungschefs ernannt.
"Wir wollen die Alleinregierung in Mecklenburg-Vorpommern. Das ist unser großes Ziel", sagte Holm. Die Partei sei bereits dicht dran. Der studierte Volkswirt verwies auf Umfrageergebnisse, die die AfD in MV zuletzt bei 38 Prozent sahen - mehr als eine Verdopplung im Vergleich zur Landtagswahl 2021. Die SPD der regierenden Ministerpräsidentin Manuela Schwesig wäre laut einer Umfrage von Infratest dimap im Auftrag des NDR mit 19 Prozent in der Wählergunst nur noch halb so stark wie bei der vergangenen Wahl.
Von der zwei Wochen vorher stattfindenden Landtagswahl in Sachsen-Anhalt verspricht sich Holm auch Rückenwind für MV. In Sachsen-Anhalt sah eine Umfrage die AfD zuletzt bei 40 Prozent. Als eine seiner ersten Amtshandlungen als Ministerpräsident kündigte Holm, selbst ehemaliger Radiomoderator, die Kündigung des Rundfunkstaatsvertrages an. Er verband diese Ankündigung mit Kritik am öffentlich-rechtlichen Rundfunk.