Wegen eines Päckchens aus Russland im Wert von knapp 27 Euro ist ein Landwirt aus Wöbbelin bei Schwerin in den Fokus der Staatsanwaltschaft geraten. Gegen den Mann läuft ein Ermittlungsverfahren, sagte ein Sprecher der Schweriner Staatsanwaltschaft. Demnach besteht der Verdacht eines Verstoßes gegen Russland-Sanktionen der EU.
Nach einem Bericht des NDR enthielt das Paket ein Stück Seife, ein Deko-Objekt aus Holz und eine CD. Die Post in Leipzig stoppte dem Sender zufolge die Zustellung und das Zollamt Taucha kontrollierte den Inhalt. Alle Artikel stehen demnach auf der Sanktionsliste. Der Wert belaufe sich auf 2.500 Rubel, umgerechnet 26,83 Euro.
Landwirt kann sich zum Vorwurf äußern
Die Schweriner Staatsanwaltschaft hat nach Worten ihres Sprechers den Fall zuständigkeitshalber auf den Tisch bekommen. In einem Schreiben habe sie den Mann informiert und ihm die Gelegenheit eingeräumt, sich zu dem Vorwurf zu äußern. Das Verfahren läuft demnach noch.
Der NDR berichtet unter Berufung auf den Landwirt, das Paket sei ein Ostergeschenk eines Bekannten in Sibirien gewesen. Er habe den Mann, der gut Deutsch spreche, vor Jahren auf einer Landwirtschaftsmesse kennengelernt.