125 Maschinengewehre, 67 Maschinenpistolen und 13 Panzerabwehrwaffen - und alles scharf: Polizei und Staatsanwaltschaft haben einen Überblick über ihre Entdeckungen im riesigen illegalen Waffenlager von Remscheid vorgelegt. Die Durchsuchungen seien inzwischen abgeschlossen, teilten sie am Dienstag mit. Insgesamt seien 300 scharfe Waffen sichergestellt worden.
Die vorgelegte Liste liest sich wie ein Inventar aus einem Kriegsgebiet. Die Ermittler zählen unter anderem 125 Maschinengewehre, 67 Maschinenpistolen, 51 Pistolen, 32 Langwaffen wie ein Präzisionsgewehr und einen Unterhebelrepetierer auf. Hinzu kommen 13 Panzerabwehrwaffen und eine Schusswaffe unbekannter Art. Diese Waffen seien scharf gewesen, hieß es - sie fallen also unter die Verbote des Waffen- und Kriegswaffenkontrollgesetzes. Auch wurden etwa Armbrüste sowie Hieb- und Stichwaffen entdeckt, ebenso Magazine und Gaspistolen.
Das riesige Arsenal war Ende Oktober aufgeflogen. Ermittler hatten davon Wind bekommen, dass in einem Kiosk in Remscheid Drogen und Waffen illegal verkauft werden sollten. Nach Beginn der Durchsuchung in einem Remscheider Gebäudekomplex stießen sie dann immer wieder auf neue Geheimverstecke. In einem Raum fanden sie auch eine Art Werkbank und Werkzeug, mit dem alte, entmilitarisierte Waffen eventuell wieder schussfähig gemacht worden sein könnten. Die Ermittler gehen davon aus, es mit mutmaßlichen Waffenhändlern zu tun zu haben.
Gegen einen Hauptbeschuldigten wird unter anderem wegen des Besitzes von Kriegswaffen und Verstößen gegen das Waffengesetz ermittelt.