Die Vogelgrippe hat sich in Rheinland-Pfalz weiter ausgebreitet. Mittlerweile gebe es bei 53 Wildvögeln und bei einem Hausgeflügelbestand gesicherte und bestätigte Nachweise der Tierkrankheit, teilte das Landesuntersuchungsamt in Koblenz mit. "Fast alle Landkreise in Rheinland-Pfalz sind betroffen."
Im Landkreis Trier-Saarburg wurde demnach bei zehn Kranichen die Vogelgrippe nachgewiesen, im Westerwaldkreis waren bislang fünf Kraniche betroffen. Nach der Auflistung des Amtes gibt es in zwölf Landkreisen eine Aufstallpflicht – das bedeutet, dass die Tiere in geschlossenen oder überdachten Ställen gehalten werden müssen. In der Südlichen Weinstraße sind laut Amt drei Gänse in einem Hausgeflügelbestand betroffen.
Tote Tiere nicht berühren
Die umgangssprachlich als Vogelgrippe bezeichnete Aviäre Influenza ist eine Infektionskrankheit, die durch Viren ausgelöst wird. "Von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Krankheit (Inkubationszeit) vergehen Stunden bis wenige Tage", schreibt das Landesuntersuchungsamt. "Die Erkrankungserscheinungen können sehr vielfältig sein."
Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) kommt es auch vor, dass sich Säugetiere infizieren, wenn sie Kontakt zu infizierten Vögeln oder deren Ausscheidungen hatten. "Bisher betraf das vor allem fleischfressende Wildtiere, die sich vermutlich an verendeten Wildvögeln infizierten."
In Deutschland sei noch kein Fall von infizierten Menschen bekanntgeworden. Das Landesuntersuchungsamt warnt dennoch vor engem Kontakt zu erkrankten Tieren. "Wer einen toten oder kranken Wildvogel findet, darf ihn auf keinen Fall berühren – auch um das Virus nicht weiterzutragen", hieß es. "Auch der Kontakt von Haustieren (wie Hunden beim Spazierengehen) mit kranken oder verstorbenen Vögeln sollte unbedingt vermieden werden. Funde sollten an das zuständige Veterinäramt gemeldet werden."