Um die Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum zu sichern, geht in Thüringen eine weitere Stiftungspraxis ans Netz. Mit der Hausarztpraxis, die im Oktober in Gräfentonna (Landkreis Gotha) eröffnet werden soll, etabliere die Stiftung ambulante ärztliche Versorgung in Thüringen die zwanzigste derartige Einrichtung seit ihrer Gründung, teilte die Kassenärztliche Vereinigung (KV) mit. KV und Land hatten die Stiftung 2009 gegründet. In Stiftungspraxen lernen Mediziner als Angestellte die Praxisführung und können sich so auf die eigene Niederlassung vorbereiten.
Rund ein Dutzend ehemaliger Stiftungspraxen sind inzwischen von den dort tätigen Ärzten übernommen worden. Die Übernahme ist für die Mediziner allerdings keine Pflicht, sie können auch längerfristig als Angestellte arbeiten. Damit reagiert die Stiftung auf den bei Ärzten zunehmenden Wunsch nach Anstellungsverhältnissen.
In Thüringen sind aktuell rund 110 Hausarztpraxen zur Nachbesetzung ausgeschrieben. Gesundheitsministerin Katharina Schenk (SPD) hatte sich im Sommer skeptisch gezeigt, ob alle freien Sitze trotz vielfältiger Bemühungen zur Ärztenachwuchsgewinnung in Zukunft besetzt werden könnten.
Kassenärztliche Vereinigung Thüringen