Ausbildungsmarkt Firmen melden 700 Lehrstellen weniger – Bewerberzahl steigt

In Thüringen gibt es mehr ausländische Bewerber für einen Ausbildungsplatz. (Archivbild) Foto: Julian Stratenschulte/dpa
In Thüringen gibt es mehr ausländische Bewerber für einen Ausbildungsplatz. (Archivbild) Foto
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Viele Thüringer Unternehmen sind bei Einstellungen von Lehrlingen vorsichtiger geworden. Zugleich bewerben sich mehr ausländische Jugendliche um einen Ausbildungsplatz.

Weniger Lehrstellen, mehr Bewerber: Der Thüringer Ausbildungsmarkt zeigt sich gespalten. Von Oktober 2024 bis September dieses Jahres wurden in Thüringen rund 11.500 betriebliche Ausbildungsstellen gemeldet, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit mitteilte. Das waren 700 weniger als im Vorjahr und etwa 1.500 weniger als 2023. 

Zugleich gab es 7.900 Bewerber und damit rund 200 mehr als im Vorjahr. Ende September hätten noch 600 Jugendliche einen Ausbildungsplatz gesucht, hieß es. Auf 100 gemeldete betriebliche Ausbildungsstellen kamen den Angaben nach damit 70 Jugendliche. 

Die Zahl ausländischer Bewerber habe um 20 Prozent auf 1.000 Jugendliche zugenommen. Die meisten von ihnen kamen aus Syrien und der Ukraine. Beim Berufswunsch der jungen Bewerber im Freistaat stehe Verkäufer ganz oben, gefolgt vom Kfz-Mechatroniker und dem Bürokaufmann.

Als Gründe für den Rückgang bei den gemeldeten Ausbildungsstellen wurden die konjunkturelle Lage und die derzeitigen Unsicherheiten am Weltmarkt für die Unternehmen genannt. Es seien aber auch weniger Ausbildungsplätze gemeldet worden, weil die Firmen keine geeigneten Bewerbe erwarteten, hieß es. Die Vorstellungen der Unternehmen und die der Bewerbenden würden oft nicht zusammenpassen. Zudem suchten einige Arbeitgeber nur noch gezielt über Social-Media-Kanäle, über Empfehlungen der Beschäftigten oder über Berufsmessen.

dpa

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