Statistisches Bundesamt Westdeutsche Frauen bekommen später Babys

Frauen in Ostdeutschland bekommen früher Kinder als in Westdeutschland und sind beim ersten Kind meist ledig.

Frauen in Ostdeutschland bekommen früher Kinder als in Westdeutschland und sind beim ersten Kind meist ledig. Wie das Statistischen Bundesamts am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte, betrug das Durchschnittsalter von Müttern in den neuen Ländern 2009 beim ersten Kind 27 Jahre und lag damit zwei Jahre unter dem der Frauen im Westen.

Rund 74 Prozent der Frauen in den neuen Ländern, die erstmals Mutter wurden, waren im vergangenen Jahr unverheiratet. Das waren doppelt so viel wie in den alten Ländern ohne Berlin, wo rund 36 Prozent der Frauen ohne Ehepartner waren.

Im bundesweiten Vergleich waren 2009 die Frauen bei der ersten Geburt in Sachsen-Anhalt und in Mecklenburg-Vorpommern mit durchschnittlich 27 Jahren am jüngsten. Die Hamburgerinnen hingegen gründeten besonders spät eine Familie - mit durchschnittlich 30 Jahren. 41 Frauen bekamen 2009 ihr erstes Kind mit 50 Jahren und älter, 53 Mütter waren 14 Jahre und jünger, wie eine Sprecherin des Bundesamtes auf Anfrage sagte.

Verheiratete Frauen bekamen den Statistikern zufolge später Kinder als unverheiratete. In den alten Bundesländern waren sie 2009 durchschnittlich 2,5 Jahre und in den neuen Ländern knapp drei Jahre älter als ledige Mütter. Sieben Prozent der Frauen in den westdeutschen Ländern brachten ein Kind mit in die Ehe und wurden dann erneut Mutter. Bei den ostdeutschen Frauen waren es 20 Prozent.

AFP
AFP