Kein Regelunterricht an Schulen, kaum Freizeitsport und viel Zeit zuhause: Die Corona-Pandemie hat Familien bisher einiges abverlangt, vor allem Kinder hatten in den zurückliegenden Monaten mit vielen Einschränkungen zu kämpfen. Das zeigt sich unter anderem in den Bewegungsstatistiken der Kleinsten: Nach Angaben des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) haben sich Kinder und Jugendliche im zweiten Lockdown deutlich weniger bewegt als noch im ersten. Waren die Kids noch im Frühjahr 2020 durchschnittlich 166 Minuten pro Tag sportlich aktiv, gingen zu Fuß oder fuhren Rad, waren es im Februar 2021 nur noch 75 Minuten am Tag – ein Rückgang um mehr als die Hälfte.

Der Bewegungsschwund macht sich bei einigen offenbar auch auf der Waage bemerkbar: Rund drei von zehn Kindern gaben demnach an, sie seien dicker geworden. Befragt wurden 1700 junge Menschen im Alter von vier bis 17 Jahren.
Kinder und Jugendliche wieder zu mehr Bewegung ermuntern – das ist das Ziel des RTL-Aktionstags "Fit durch den Frühling", an dem auch Spenden für Bewegungsprojekte für Kinder gesammelt werden. Unterstützt wird der Aktionstag unter anderem von Ex-Fußballprofi Hans Sarpei (44).
"Die Kinder sind ja komplett runtergefahren, sind nur zuhause. Die Kinder müssen sich bewegen, müssen rauskommen, müssen Spaß haben", weiß Sarpei. Im Video (oben) verrät der Sportler kreative Ideen, die Kids und Jugendliche wieder mehr Spaß an der Bewegung geben sollen.
So viel Bewegung ist gesund für Kinder
Doch wie viel Bewegung am Tag sollte es sein? Dafür gibt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) klare Vorgaben. Gesunde Kinder im Alter von fünf bis 17 Jahren sollten sich mindestens 60 Minuten am Tag entweder moderat bewegen, zum Beispiel Fahrradfahren, oder intensiver, zum Beispiel mit Freizeitsport wie Fußball. Besser für die Gesundheit ist jedoch jedes Mehr an Bewegung, betonen die WHO-Expert*innen.
Sport und Bewegung sind nicht nur essenziell für die Muskulatur, die Knochen und den Stoffwechsel von Kindern. Auch die Leistung von Herz und Lunge verbessert sich durch regelmäßige Bewegung. Darüber hinaus profitiert auch die psychische Gesundheit: Aktive Kinder leiden weniger unter Angst- und Depressionssymptomen.