Alkoholgenuss Geht Alkohol auf die Nieren?

Dass moderater Alkoholgenuss vor allem bei älteren Menschen das Risiko von Herzinfarkt und Schlaganfall abmildern kann, ist mittlerweile belegt. Ob aber die Niere davon profitiert, konnte auch eine neue Untersuchung an der Berliner Charite nicht zeigen.

Wissenschaftliche Studien haben hinreichend belegt, dass moderater Alkoholgenuss vor allem bei älteren Menschen das Risiko von Herzinfarkt und Schlaganfall abmildert. Ob auch die Niere davon profitiert, konnte auch eine neue Untersuchung von Forschern der Berliner Charite nicht zeigen. Ein Team um Harm Peters hatte Versuche mit Ratten durchgeführt, die täglich jeweils 40 Milliliter Bier zu trinken bekamen, obwohl die Tiere entweder an einer akuten oder an einer chronischen Nierenerkrankung litten.

Nieren vom Biergenuss unbeeinträchtigt

"Ratten mögen Bier", sagte Peters. Bei den Tieren mit akuter Nierenschädigung habe sich nach sieben Tagen nichts geändert, weder zum Besseren noch zum Schlechteren. Und die Nierenfunktion der chronisch kranken Tiere habe sich innerhalb der folgenden 15 Wochen nicht stärker verschlechtert als bei einer Vergleichsgruppe von chronisch kranken Tieren, denen das Bier verwehrt worden sei.

Wirkung von Rotwein unklar

Vielleicht hätte man mit Rotwein Erfolg gehabt, mutmaßten die Experten. Auch nach der Studie bleibe es offen, ob vielleicht der Typ des getrunkenen Alkohols von Bedeutung sei und ob die menschliche Niere im Gegensatz zum Organ der Ratten nicht doch positiv auf mäßig-regelmäßigen Alkoholgenuss reagiere.

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