Allergien Antibiotika im Babyalter können Allergien auslösen

Kinder sind anfälliger für Allergien und Asthma, wenn sie als Babys Antibiotika erhalten haben. US-Forscher warnen deshalb vor übermäßigem Gebrauch der Medikamente.

Schulkinder leiden eher unter Allergien und Asthma, wenn sie als Baby mit einem Antibiotikum behandelt wurden. Das hat eine Untersuchung von 448 Kindern ergeben, die amerikanische Forscher von der Geburt bis zum 7. Lebensjahr beobachtet hatten.

Christine Cole Johnson und ihr Team vom Henry-Ford-Universitätsklinikum in Detroit fanden heraus, dass Kinder, die im ersten Halbjahr ihres Lebens ein oder mehrmals Antibiotika schlucken mussten, im Schulalter anderthalbfach häufiger an Allergien litten als andere Gleichaltrige. Das Risiko an Asthma zu erkranken erhöhte sich zum das Zweieinhalbfache. Antibiotika in den ersten Lebensmonaten wirkten stärker als angenommen auf den Magen- und Darmtrakt und könnten das Immunsystem der Kleinkinder nachhaltig verändern.

Seltener Antibotika für Babys

"Ich plädiere nicht dafür, Babys generell keine Antibiotika zu verordnen", erläuterte Johnson. "Ich warne nur, vorsichtiger mit Antibiotika in so jungen Jahren umzugehen. In der Vergangenheit sind Antibiotika oft ohne zwingenden Grund verschrieben worden". Dieser großzügige Umgang hat nach Einschätzung der US-Gesundheitsbehörden die Widerstandsfähigkeit bestimmter Bakterienstämme gegen die lebenswichtigen Medikamente gefördert.

Haustiere würden der Studie zufolge das Allergierisiko bei Kindern abschwächen. Allerdings müsste das Kind dazu im ersten Lebensjahr mit mindestens zwei Haustieren unter einem Dach gelebt haben, um einen gewissen Schutz vor Allergien und Asthma zu erreichen.

PRODUKTE & TIPPS