Ausstellung "Bodytravel" Wie Hormone unsere Gefühle steuern

Gefühl und Vernunft galten lange Zeit als unüberbrückbare Gegensätze. Dieses Bild wurde von der Wissenschaft korrigiert.

Gefühl und Vernunft galten lange Zeit als unüberbrückbare Gegensätze. Dieses Bild wurde von der Wissenschaft zunehmend korrigiert: Emotionen folgen oft einer geradlinigeren Logik als früher angenommen. Gefühle sind meist zweifelsfreier und können vor allem viel schneller als die Vernunft über Freund oder Feind, Gut oder Schlecht, Flucht oder Angriff entscheiden.

Hormone wirken langsamer aber länger

Hormone sind Substanzen, die beim Menschen, bei Tieren und Pflanzen wichtige Lebensprozesse des Organismus regulieren. Dazu zählen Wachstum, Stoffwechsel, Fortpflanzung und die Funktionen verschiedener Organe. Bei den Tieren werden Hormone in endokrinen Drüsen produziert. Diese geben das Sekret entweder direkt oder über Drüsengänge ins Blut. Es gibt viele verschiedene Hormone, die alle eine sehr spezifische Funktion haben. Sie alle stehen in einem fein austarierten Gleichgewicht und entfalten ihre Wirkung schon bei kleinsten Konzentrationen. Der Transport der Hormone findet über die Blutbahn statt. Er ist damit langsamer als die Signalwege des Nervensystems. Die Wirkung der Hormone ist allerdings oft von längerer Dauer.

Einen wichtige Rolle bei der Beeinflussung von Gefühlen kommt dem Hypothalamus zu. Er ist ein Teil des Gehirns, der u. a. für die Aufrechterhaltung wichtiger Gleichgewichte im Körper, für Sexualverhalten und emotionales Verhalten zuständig ist. Obwohl der Hypothalamus nur etwa ein Prozent der gesamten Hirnmasse ausmacht, hat er großen Einfluss auf so verschiedene Bereiche wie das Hormonsystem, das vegetative Nervensystem (Kontrolle der unwillkürlichen Muskelsysteme) sowie das limbische System, einen Verbund verschiedener Teile des Gehirns, der Stimmungen und Gefühle beeinflusst.

Quelle: Microsoft Encarta

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