Das Borna-Virus ist in Bayern nachgewiesen worden. Betroffen von der sehr seltenen Infektion sei ein Mensch aus dem Landkreis Mühldorf am Inn, teilte das Landratsamt am Dienstag mit. Weitere Informationen gab es zunächst nicht. Die meist tödlich verlaufende Krankheit kommt in Deutschland nur in wenigen Einzelfällen bei Menschen vor.
In dem Landkreis waren in den vergangenen drei Jahren zwei weitere Borna-Virus-Infektionen bekanntgeworden. Das sogenannte klassische Borna-Virus löst eine Hirnentzündung aus, die in nahezu allen Fällen tödlich endet. Überlebende behalten meist schwerste Folgeschäden. Pro Jahr werden im Schnitt zwei Infektionen in Deutschland bekannt. Wissenschaftler gehen aber davon aus, dass die Dunkelziffer höher liegt – bei bis zu sechs Fällen pro Jahr.
Wenige Infektionen mit dem Borna-Virus insgesamt, die meisten davon in Bayern
2021 waren nach Angaben des bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) deutschlandweit sieben Infektionen bekanntgeworden, davon fünf in Bayern.
Einziger bekannter Wirt des Erregers ist die Feldspitzmaus, bei der die Infektion keine schweren Symptome verursacht. Die Tiere scheiden das Virus in Urin, Kot und Speichel aus. Darüber können sich andere Säugetiere anstecken.
Die leicht zu verstehende Checkliste für den Vorsorgemuffel Mann

Alle zwei Jahre können Männer ab 35 einen von der Krankenkasse getragenen Check-up durchführen lassen. Der Arzt fragt nach Beschwerden, Lebensstil und Krankheiten in der Familie, horcht Lunge und Herz ab, prüft Haut, Gelenke und Reflexe, misst Blutdruck und Puls. Im Blut werden Gesamtcholesterin und Blutzucker, im Urin das Eiweiß Albumin, rote und weiße Blutkörperchen, Nitrit und Glukose bestimmt. Die Tests erkennen keine Krankheiten, sondern liefern nur erste Hinweise auf zum Beispiel auf Herz- Kreislauf-Probleme, Nierenerkrankungen, Arteriosklerose oder Diabetes.
Bei Männern wird besonders Augenmerk auf den Gesamtcholesterin-Wert gelegt, also das Verhältnis vom LDL-Cholesterin wegen seines Risikos von Ablagerungen in den Blutgefäßen zum HDL-Cholesterin wegen seiner das Blutfett senkenden Wirkung. Ein gutes Ergebnis weist einen hohen HDL-Anteil und niedrige LD-Werte aus. Hohe Blutfettwerte begünstigen Herzinfarkt oder Schlaganfall. Aus den Daten lassen sich Konsequenzen ziehen, auch um spätere Krankheiten zu verhindern.
Jüngere Studien weisen allerdings darauf hin, dass Menschen, die diesen Check absolvieren, im Schnitt nicht länger leben oder seltener erkranken. Doch wie das so ist mit Studien, sie bilden Statistiken ab. Bei wem im Rahmen dieser Untersuchungen schon frühzeitig Unstimmigkeiten festgestellt wurden, ist sicher froh, dort gewesen zu sein Seit 2019 gehört auch eine Impfanamnese zum Check: Gemeinsam mit dem Arzt klären die Versicherten, ob ihr Impfschutz vollständig ist.
Der Erreger wurde 2018 erstmals als Ursache schwerer Gehirnentzündungen beim Menschen identifiziert, wie das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Bayern in einer Übersicht über das Borna-Virus erklärt. Wie genau das Virus von der Feldspitzmaus auf Menschen übertragen wird, ist ungeklärt. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch sei extrem unwahrscheinlich, schreibt die Behörde. Die Borna’sche Krankheit, die durch das Virus ausgelöst wird, ist nach Angaben der Experten seit mehr als 250 Jahren als Tierseuche bekannt.

Sehen Sie im Video: In Deutschland sind Fälle von Affenpocken nachgewiesen worden. Epidemiologe Timo Ulrichs erklärt im Interview, was Sie über die Krankheit wissen müssen.