Institut für Risikobewertung Aluminiumhaltige Deos sind weniger gefährlich als bisher gedacht

Aluminium in Deos: weniger gefährlich als bisher gedacht
Laut BfR war lange Zeit unsicher, wie viel des Aluminiums von der Haut aufgenommen wird.
© fizkes / Getty Images
Forschungen aus dem Institut für Risikobewertung (BfR) zeigen, dass unsere Haut nicht so viel Aluminium aus Deodorants aufnimmt, wie man bislang annahm. Dennoch mahnt das Bundesinstitut zur Vorsicht. 

Aluminiumhaltige Deos sind weniger belastend für den Körper als bisher angenommen. Das teilte das Institut für Risikobewertung (BfR) am Dienstag in Berlin mit. "Durch die Haut wird signifikant weniger Aluminium aufgenommen als auf bislang vorliegender, limitierter Datenbasis berechnet", sagte BfR-Präsident Andreas Hensel. Gleichwohl mahnt das Institut weiterhin zur Vorsicht bei sauren und salzhaltigen Speisen und Getränken in Alufolie, Alu-Grillschalen oder unbeschichteten Alu-Menüschalen und -Geschirr. Bei unsachgemäßer Verwendung könne dadurch vergleichsweise viel Aluminium aufgenommen werden.

Aluminium in Lebensmitteln ist die größere Gefahr

In vielen Deodorants werden Aluminiumsalze eingesetzt. Sie sollen den Schweißfluss blockieren und die Geruchsbildung hemmen. Laut BfR war lange Zeit unsicher, wie viel des Aluminiums von der Haut aufgenommen wird. Eine Studie aus dem Jahr 2019 habe belastbare Daten für die aktuelle Risikobewertung geliefert. Wer sich grundsätzlich vor einer zu hohen Aluminiumaufnahme schützen will, sollte darauf achten, dass vor allem saure und salzhaltige Lebensmittel und Getränke nicht mit Aluminium in Kontakt kommen, etwa über Trinkflaschen, Backbleche, Grillschalen", heißt es vom Institut. Dazu gehörten aufgeschnittene Äpfel, Tomaten, Rhabarber, Salzheringe, mariniertes Fleisch oder Käse. Auch weißende Zahnpasten enthalten Aluminium.

Allzweckwaffe Backpulver: Tipps und Tricks im Alltag
Allzweckwaffe Backpulver: Tipps und Tricks im Alltag
© RTL
Deshalb ist Backpulver ein echter Alleskönner im Haushalt

Die Experten empfehlen, die Nutzung zu reduzieren oder ganz darauf zu verzichten. So seien zum Grillen wiederverwendbare Schalen etwa aus Edelstahl zu bevorzugen. Zu hohe Aluminiumgehalte im Körper können nach derzeitigem Kenntnisstand negative Auswirkungen auf das Nervensystem, die Nieren und die Knochen haben. Laut BfR ist die Gesamtbelastung durch Aluminium in einigen Bevölkerungsgruppen zu hoch. Daran ändere auch die neue Bewertung der Deodorants nichts. 

DPA
sve

PRODUKTE & TIPPS

Kaufkosmos