stern-Korrespondent Jan-Christoph Wiechmann ist vor Ort während eines täglichen Rituals der New Yorker Feuerwehr: Sie fährt vor ein Krankenhaus und jubelt den Ärzten und Pflegern zu. Wohl 700 Tote pro Tag sind in der Metropole erwartet.
Coronavirus-Epizentrum "Rührende Szenen in der Tragödie": Das ergreifende Ritual der Pfleger und Feuerwehr in New York

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Das sind die rührenden Szenen in dieser ganzen Tragödie hier in New York. Um sieben Uhr kommen die Feuerwehrleute hier vor das Bellevue Hospital gefahren und applaudieren den ganzen ärzten und Pflegern, die dann ihre Nachtschicht antreten. Die Pflegerinnen wiederum machen Fotos mit den Feuerwehrleuten, applaudieren denen für den Einsatz. In den großen Gebäuden hier, bis zu 20 Stockwerke hoch – drumherum applaudieren die Menschen und jubeln den Pflegern und den ganzen Hilfskräften hier zu. Das sind so die schönen Momente, die wieder Hoffnung machen in dieser Zeit, in dieser dunklen Zeit für New York, muss man sagen Diese Woche wird ganz besonders hart. Denn wie der Präsident auf der Pressekonferenz heute andeutete, werden Hunderte von Toten erwartet, 700 wohl pro Tag. Das sagte auch der Gouverneur Andrew Cuomo. Jeden Tag in New York City ist eine ganz, ganz schwere Woche, die dann auf Ostern zusteuert, mit dem Höhepunkt, dann womöglich sogar am Karfreitag oder dann über das Osterwochenende. Es sind solche Momente natürlich unheimlich wichtig ein bisschen Hoffnung geben, ein bisschen Freude geben. Fünf Minuten lang applaudieren sich die Menschen gegenseitig zu und machen sich stark, machen sich Hoffnung für diese schwere Woche.