Die Zahl der täglich übermittelten Corona-Fälle ist laut Robert-Koch-Institut (RKI) seit der 30. Kalenderwoche wieder angestiegen, manche sprechen von der vielzitierten "zweiten Welle". Die untenstehende Grafik zeigt, wie sich die wöchentlich gemeldeten Corona-Neuinfektionen seit Jahresbeginn mit Blick auf das Alter der Erkrankten verändert haben. Die Daten stammen vom RKI. Waren es zwischen der zehnten und der 20. Woche, also in der sogenannten (in der Grafik gut sichtbaren) "ersten Welle" vor allem die älteren Mitbürger, die sich ansteckten, erwischte das Virus in den vergangen Wochen eher junge Menschen. Wie kommt das?
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Covid-19-Infektionen: Warum trifft es gerade vor allem Jüngere?
Im Lagebericht des RKI vom 18. August heißt es dazu, bundesweit gebe es eine große Anzahl kleinerer Ausbruchgeschehen, die mit unterschiedlichen Situationen in Zusammenhang stehe. Dazu zählt das RKI etwa größere Feiern im Familien- und Freundeskreis. "Hinzu kommt, dass COVID-19-Fälle zu einem großen Anteil unter Reiserückkehrern, insbesondere in den jüngeren Altersgruppen, identifiziert werden", heißt es weiter. Der weitere Anstieg in jüngeren Altersklassen müsse gebrochen, ein Übergreifen auf ältere Bevölkerungsgruppen verhindert werden. Denn, so schreibt das RKI: "Sobald sich wieder vermehrt ältere Menschen infizieren, muss auch mit einem Anstieg der Hospitalisationen und Todesfälle gerechnet werden".
Um dies zu verhindern, ist das Einhalten der Infektionsschutzregeln für das RKI weiterhin alternativlos, sprich: Abstand halten, wenn nötig Mund-Nasen-Schutz tragen, Hygieneregeln einhalten, regelmäßig lüften. Und: Menschenmassen meiden, Feiern auf einen möglichst kleinen Kreis beschränken.
Quellen: Robert Koch-Institut (SurvStat-Datenbank), Presseaussendung des "Science Media Center" vom 20. August 2020 (Stellungnahmen, teilweise gekürzt)