Essentia Health ist ein Krankenhausbetreiber mit Sitz im US-Bundessaat Minnesota. Das Unternehmen betreibt 15 Krankenhäuser in den Staaten Minnesota, Idaho, North Dakota und Wisconsin im Norden der USA.
Im letzten Monat gab die Firma bekannt, dass es seine 13.900 Angestellten dazu verpflichtet habe, sich gegen Grippe impfen zu lassen. Diese neue Regelung solle zum Schutz der Patienten geschaffen werden, zitiert die Zeitung "Minneapolis Star Tribune" den für die Durchführung der Impfungen verantwortlichen Arzt von Essentia. Vor allem für schwerkranke Patienten stelle eine Infektion eine zusätzliche und gefährliche Bedrohung dar. Ausnahmen von der Vorschrift gebe es nur aus religiösen oder medizinischen Gründen. Die Frist für die Impfungen lief am Montag ab.
Grippeimpfung ist in manchen US-Staaten Pflicht
Etwa 50 Mitarbeiter weigerten sich allerdings dem Bericht nach, sich die Spritze setzen zu lassen und waren demnach auch nicht für eine Befreiung qualifiziert. Einige von ihnen wurden von der Zeitung befragt. Die Gründe für den Widerstand gegen die Spritze variierten. Ein ehemaliger Soldat und heutiger Pfleger gab etwa an, er habe nach vorherigen Impfungen gesundheitliche Probleme gehabt. Eine Reinigungskraft wiederum gab an, als Saisonarbeiterin hätte sie zur Risiko-Zeit ohnehin keinen Kontakt zu den Patienten.
Drei Gewerkschaften wehrten sich wiederum gegen die Verpflichtung zur Impfung und die erfolgten Rausschmisse. "The United Steelworkers" versuchte beispielsweise unter anderem erfolglos einen richterlichen Beschluss zu erwirken, um Essentia die Kündigungen zu untersagen.
In sechs US-Bundesstaaten ist eine Grippeimpfung für Angestellte im Gesundheitssektor gemäß dem Bericht gesetzlich vorgeschrieben, Minnesota gehört jedoch nicht dazu.