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Natürliche Medizin Diese Hausmittel helfen gegen Erkältung

Ein Tee aus Thymianblättern hilft gegen trockenen Husten
Ein Tee aus Thymianblättern hilft gegen trockenen Husten
© Colourbox.de
Echinacea, Thuja, Salbei und Arnika - die Naturapotheke bietet einiges, das bei Husten und Schnupfen hilft. Auch Ayurvedische Medizin und Akupunktur können den Körper unterstützen.

Viele Pflanzen enthalten Wirkstoffe, die den menschlichen Organismus in seinem Kampf gegen Krankheitserreger unterstützen können. Gemeinhin gelten pflanzliche Stoffe gegenüber den künstlichen als besser verträglich - bewiesen ist das aber nicht. Auch rein pflanzliche Stoffe können Nebenwirkungen haben.

Die Naturapotheke hat einiges im Angebot: Läuft die Nase, können Tabletten oder Lösungen von Echinacea, Thuja, Eupatorium oder Kamille helfen. Bei Halsschmerzen bieten sich Wilde Malve, Salbei, Eibisch, Echte Kamille, Arnika, Tausendgüldenkraut und Enzian zum Gurgeln an.

Pflanzenheilkunde: Hilfe von Feld, Wald und Wiese

Manche Pflanzen entfalten ihre Wirkung am besten, wenn man einen Tee daraus zubereitet. Trockenen Husten lindern Königskerze oder Isländisches Moos, Thymian oder Efeu, Eibisch oder Huflattich. Hat sich der Husten festgesetzt, lässt er sich mit Wiesenschlüsselblume, Waldschlüsselblume, Pimpinelle, Anis oder Seifenkraut lösen.

Wirkstoffe aus Mädesüßblüten und Weidenrinde lindern Schmerzen, hemmen Entzündungen und senken das Fieber. Speziell gegen Fieber wirken auch Tees aus Holunderblüten, Lindenblüten oder Chinarinde. Und bei einer Nebenhöhlenentzündung haben Sie eine große Auswahl an pflanzlichen Mitteln zur Auswahl: Schlüsselblume, schwarzer Holunder, Efeu, Kamille, Thymian, Eukalyptus, Fichtennadel.

Homöopathie: Gleiches mit Gleichem konfrontieren

Begründer der Homöopathie ist der deutsche Arzt Samuel Hahnemann (1755 bis 1843). Er setzte spezielle Arzneimittel nach dem sogenannten Ähnlichkeitsprinzip ein: Dabei wählte er ein homöopathisches Mittel danach aus, ob es bei einem Gesunden ähnliche Symptome auslösen kann wie jene, an denen der Kranke leidet.

Bislang fehlt jeglicher wissenschaftliche Nachweis, dass die hochverdünnten Wirkstoffe in das Krankheitsgeschehen eingreifen. Forscher führen die Behandlungserfolge der Homöopathie auf den Placeboeffekt zurück: Weil die Betroffenen an diese alternative Medizin und das Mittel glauben, helfe es ihnen.

Folgende homöopathische Substanzen sind gegen Erkältungskrankheiten gedacht:

  • Aconitum D12: bei plötzlich auftretendem Schnupfen oder Fieber,
  • Belladonna D6: bei hohem Fieber, Mandel- und Rachenentzündungen,
  • Bryonia D6: bei hohem Fieber, Gliederschmerzen, begleitenden Magen-Darm-Beschwerden,
  • Camphora D3: bei ersten Krankheitszeichen,
  • Echinazea D3: bei ersten Anzeichen einer Erkältung, Frieren mit Übelkeit und Reizbarkeit,
  • Eupatorium D4: bei beginnender Erkältung oder Grippe mit Fieber und Frösteln, Knochen- und Gelenkschmerzen.

Ayurvedische Medizin: Öl aufs Haupt

Die Ayurvedische Medizin ist die traditionelle Gesundheitslehre Indiens. Ayurveda bedeutet "Wissenschaft vom Leben". Danach wird der Mensch unter dem Einfluss der fünf Elemente Feuer, Wasser, Erde, Luft und Raum betrachtet. Diese sollen, so die Lehre, die individuelle Konstitution beeinflussen. Die Wirksamkeit des Ayurvedasystems ist wissenschaftlich nicht nachgewiesen.

In der ayurvedischen Medizin werden Sie sehr unterschiedlichen, manchmal befremdlichen Behandlungsarten begegnen. Bekannt sind inzwischen die Ganzkörpermassagen mit diversen Ölen und die Wärme-Dampfbäder. Auch Fasten ist eine gängige Therapie. Zur ayurvedischen Behandlung zählen aber auch Einläufe und Aderlass. Oder das Auslösen von Niesen und Erbrechen.

Bei Erkältungen raten ayurvedische Ärzte, Wasser zu trinken, das zehn Minuten abgekocht wurde. Sie empfehlen frischen Ingwer, der wärmen und keimhemmend wirken soll. Sesamöl soll den Schleim beim Husten lösen. Ingwer, Kumin und Koriander sollen schweißtreibend wirken, entgiften und das Fieber senken.

Akupunktur: Spitz und findig

Die Akupunktur ist eine Behandlungstechnik aus der Traditionellen Chinesischen Medizin. Gemäß fernöstlicher Heilkunde entstehen Krankheiten durch ein Ungleichgewicht zwischen den Kräften Yin und Yang. Es wird angenommen, dass dadurch der Energiefluss im Körper blockiert wird. Reizt die Therapeutin die entsprechenden Punkte an den Energiebahnen mit dünnen Nadeln, soll der Körper dazu angeregt werden, den Energiefluss zu normalisieren.

Wissenschaftliche Belege für die Existenz von Energiebahnen und Akupunkturpunkten gibt es derzeit nicht. Dass Akupunktur aber wirksam ist, etwa bei andauernden Schmerzen, haben Studien belegt.

Wolfgang Schillings

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