Hamburger Forscherin Entwarnung nach Ebola-Verdacht

Die wegen Verdachts auf eine Ebola-Infektion behandelte Hamburger Wissenschaftlerin ist gesund aus dem Krankenhaus entlassen worden. Nach Ablauf der Inkubationszeit von 21 Tagen gab das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf Entwarnung.

"Die Patientin ist gesund", sagte der behandelnde Arzt Stefan Schmiedel. "Wir sind darüber sehr froh." Zu keinem Zeitpunkt sei das hochgefährliche Ebola-Virus im Körper der Frau nachgewiesen worden.

Die erfahrene Forscherin hatte sich am 12. März bei einem Laborunfall im Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin durch drei Paar Handschuhe mit einer leeren Spritze gestochen, in der zuvor Virus-Proben waren. Die Ärzte hatten sie daraufhin weltweit erstmals mit einem Impfstoff behandelt, der bisher nur an Tieren erprobt worden war. Es blieb zunächst unklar, ob der Impfstoff gewirkt oder die Nadel-Verletzung doch keine Infektion auslöst hat. "Ob der Einsatz des Impfstoffes eine Rolle gespielt hat, werden wir möglicherweise erst in ein paar Wochen wissen", betonte Schmiedel

Das in Afrika vorkommende Ebola-Virus gehört zu den gefährlichsten Krankheitserregern der Welt. Es lässt die Blutgerinnung zusammenbrechen und führt so zu starken Blutungen. Es wäre das erste Mal gewesen, dass ein Mensch in Deutschland an dem Erreger erkrankt.

AP · DPA
DPA/AP

PRODUKTE & TIPPS