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Stiftung Warentest Diese Mittel helfen bei Sonnenbrand

Die Haut ist gerötet und juckt, nun braucht sie besondere Pflege
Die Haut ist gerötet und juckt, nun braucht sie besondere Pflege
© Colourbox
Lagen Sie am Wochenende zu lange in der Sonne? Oder haben sich eingecremt und dennoch rote Haut? Stiftung Warentest hat für stern.de freiverkäufliche Mittel bewertet. Hilfreich ist nur ein Wirkstoff.

Sonne satt, das hatten wir in den vergangenen Tagen. Manchen vielleicht ein bisschen zu viel. Das Resultat: Nach dem Bad in der Sonne ist die Haut gerötet und brennt, ein Sonnenbrand zeichnet sich ab.

Generell sollten Sie natürlich vorsorgen und Ihre Haut mit einem Sonnenschutzmittel mit ausreichend hohem Lichtschutzfaktor wappnen. Wichtig: Dieses sollte sowohl UV-A- als auch UV-B-Strahlen abblocken. Doch was hilft, wenn die Haut bereits zu viele schädliche Strahlen abbekommen hat, gerötet ist und höllisch juckt?

Stiftung Warentest hat für stern.de freiverkäufliche Mittel bewertet, die bei Sonnenbrand helfen sollen. Wirklich sinnvoll ist demnach nur ein Wirkstoff.

Aprés-Milch und Quarkwickel

Generell gilt: Meiden Sie nach einem Sonnenbrand die Sonne unbedingt, bis sich die Haut wieder vollständig erholt hat. After-Sun-Produkte und Pflegeemulsionen helfen, die Haut zu kühlen und zu beruhigen. Auch Hausmittel wie Joghurt- oder Quarkumschläge können Sie zum Kühlen einsetzen, die Entzündung hemmen sie allerdings nicht. Nach einem Sonnenbrand sollten Sie zudem viel trinken, denn Ihr Körper benötigt nun Flüssigkeit.

Es ist ratsam, einen Arzt aufzusuchen, wenn Ihre Haut großflächig gerötet ist, Blasen bildet und nässt. Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen und Übelkeit sind ebenfalls Warnzeichen, die auf einen Hitzschlag hinweisen können. Auch dann sollten Sie sich medizinischen Rat holen.

Bei Fieber oder starken Schmerzen können Sie bis zu Tagen einfache Schmerzmittel einnehmen - etwa Azetylsalizylsäure oder Ibuprofen.

Lesen Sie im Folgenden, welche Wirkstoff bei einem Sonnenbrand helfen.

Geeignetes Mittel

Wirkstoff Hydrocortison

In der Apotheke finden Sie etliche Mittel mit dem Wirkstoff Hydrocortison, der entzündungshemmend wirkt. Die Gel- oder Cremzubereitungen lassen einen Sonnenbrand schneller abklingen und kühlen zudem. Auf Salben mit diesem Wirkstoff sollten Sie lieber verzichten, da diese die Haut quasi zukleistern und einen Hitzestau auslösen können.

Welche Risiken und Nebenwirkungen gibt es?

Hydrocortison, auch als Cortisol bezeichnet, ist ein schwach wirkender Cortisonabkömmling. Äußerliche anzuwendende Präparate sind daher in einer geringen Konzentration des Wirkstoffes und einer bestimmten Packungsgröße auch ohne Rezept in der Apotheke erhältlich. Die Creme sollten Sie allerdings nicht länger als zwei Wochen anwenden. Dann treten die nachfolgenden Nebenwirkungen nur sehr selten auf:

  • Die Haut kann blasser oder dunkler werden. Diese Pigmentveränderungen bilden sich aber wieder zurück, wenn Sie die Creme nicht mehr verwenden.
  • Rötet sich die Haut verstärkt oder juckt vermehrt, reagieren Sie vermutlich allergisch auf den Wirkstoff. Dann sollten Sie die Creme nicht weiter verwenden. Sind Jucken und Rötungen einige Tage nach dem Absetzen nicht deutlich abgeklungen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.
  • Wenden Sie Hydrocortison auf großen Flächen oder unter einem Verband an, kann der Wirkstoff verstärkt in den Blutkreislauf gelangen und den Hormonhaushalt beeinflussen. Für Diabetiker kann es dann schwieriger werden, den Blutzucker zu regulieren.
  • Tragen Sie die Creme zu lange oder zu oft auf, können sich auf der Haut zahlreiche Pickel zeigen, ähnlich wie bei einer Akne. Eine bereits bestehende Akne kann sich verschlimmern oder eine Pilz- oder Herpesinfektion auftreten. Ist dies der Fall, sollten Sie die Creme absetzen und die weitere Therapie mit Ihrem Arzt besprechen.

Am Größten ist die Gefahr für Nebenwirkungen bei Säuglingen und Kleinkindern, weil deren Haut besonders durchlässig ist.

Wann sollte das Mittel nicht genommen werden?

Besteht auf der verbrannten Hautstelle gleichzeitig eine bakterielle Hautentzündung, eine Pilzinfektion oder eine sogenannte Kupferfinne (Rosazea), sollten Sie auf die Creme verzichten. Für Kinder unter sechs Jahren sind Mittel mit Hydrocortison ebenfalls nicht geeignet. Der Wirkstoff sollte auch nicht zum Einsatz kommen, wenn Sie oder das zu behandelnde Kind unter Windpocken oder einer Gürtelrose (Zoster) leiden.

Präparatbeispiele

Handelsname - DarreichungsformWirkstoff, Zusammensetzung
Hydrocutan - CremeHydrokortison 0,25%
Hydrocortison Hexal - CremeHydrokortison 0,25%
Fenistil Hydrocort - CremeHydrokortison 0,25%
Linola akut - CremeHydrokortison 0,25%
Soventol Hydrocort - CremeHydrokortison 0,25%
Ebenol - CremeHydrokortison 0,25%
In Zusammenarbeit mit www.test.de/medikamente

Wenig geeignete Mittel

Antihistaminika (als Creme oder Gel)

Die Antihistaminika Chlorphenoxamin und Dimetinden sollen bei Sonnenbrand die entzündliche Hautreaktion dämpfen. Die Wirkstoffe dringen jedoch schlecht ein und können leicht Allergien auslösen. Creme oder Gel kühlen zwar, die therapeutische Wirksamkeit der Mittel ist allerdings nicht ausreichend nachgewiesen. Daher sind sie bei Sonnenbrand wenig geeignet.

Präparatbeispiele:

Handelsname - DarreichungsformWirkstoff, Zusammensetzung
Systral - CremeChlorphenoxamin-hydrochlorid 15 mg
Fenistil - GelDimetindenmaleat 1 mg
In Zusammenarbeit mit www.test.de/medikamente

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