Neue Therapie Krampfadern schonender loswerden

Die Hälfte aller Deutschen leidet unter Krampfadern, eine Entfernung bislang immer nur mit Operation möglich. Neue Therapien machen das nun viel einfacher.

Mit Radiowellen oder Laserstrahlen können Krampfadern schonender entfernt werden als beim traditionellen "Venen-Stripping", bei dem die erkrankte Vene komplett aus dem Bein herausgezogen wird. Darauf hat Prof. Bernd Steckmeier beim 122. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGCH) in München hingewiesen. Bei den neuen Verfahren "verschweißen" die Ärzte die erkrankten Gefäße von innen, erklärte der Experte. "Diese Verfahren sind für den Patienten schonender und nach bisherigen Studien ist der Behandlungserfolg genauso gut wie beim herkömmlichen Venen-Stripping."

"Neueste Untersuchungen zeigen, dass etwa die Hälfte der deutschen Bevölkerung eine mehr oder weniger ausgeprägte Form von Krampfadern hat", berichtete der Nürnberger Gefäßchirurg Thomas Noppeney. Die hervortretenden Gefäße seien dabei nur das äußere Zeichen für den eingeschränkten Venenfluss - häufig jedoch der Anlass für eine Behandlung. "Stören die Krampfadern dagegen nicht das individuelle Schönheitsempfinden, bleiben sie nicht selten unbehandelt", sagte Noppeney. "Dies kann zu schweren Komplikationen und langwierigen Behandlungsverläufen führen."

Die neuen Verfahren sind den Angaben zufolge weniger belastend für die Patienten, weil nur ein kleiner Hautschnitt notwendig sei, durch den die Sonde in die Vene eingeführt werde. Dort erzeugen Radiowellen oder Laserstrahlen Hitze und verschließen die Krampfadern.

DPA

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