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stern-Pflege-Manifest "Kaum ein Beruf ist so systemrelevant wie die Pflege. Wir fordern deshalb neue Perspektiven"

Sehen Sie im Video: Was sich in der Pflege ändern muss – die stern-Forderungen an die künftige Bundesregierung im Überblick.








Fachkräftemangel, wenig Wertschätzung, kaum Zeit für Menschlichkeit: In der Pflege warten große Baustellen auf die kommende Bundesregierung.
Im "stern-Pflege-Manifest" hat die Redaktion deshalb fünf zentrale Forderungen zusammengestellt, die Sie hier noch einmal vollständig nachlesen können. 
1. "Kaum ein Beruf ist so systemrelevant wie die Pflege. Wir fordern deshalb neue Perspektiven für Pflegekräfte: Mehr Autonomie und Weiterentwicklungsmöglichkeiten, höhere Gehälter, weniger Bürokratie. Zuallererst aber müssen feste Personalschlüssel her - damit die Pflegekräfte nicht mehr unter der Arbeit zusammenbrechen." (Florian Gless, stern-Chefredakteur)
2. ​"Heimbewohner müssen immer mehr selbst zahlen, meist über 2000 Euro im Monat. Das verkraften viele von ihnen nicht und enden in der Sozialhilfe. Um das zu verhindern, fordern wir die Eigenanteile sinnvoll zu begrenzen. Im Alter muss ein Leben in Würde möglich sein." (Anna-Beeke Gretemeier, stern-Chefredakteurin)
3. "Um die Lasten der Pflege in Zukunft fair zu verteilen, ist Solidarität nötig. Die starken Schultern in unserer Gesellschaft müssen mehr tragen als die schwachen, und die Privatversicherten dürfen sich nicht länger verweigern. Wir brauchen deshalb eine Pflege-Bürgerversicherung, die auch die Reichen stärker in die Pflicht nimmt." (Andreas Hoffmann, stern-Reporter)
4. "Pflegende Angehörige sind der größte Pflegedienst Deutschlands – knapp 5 Millionen Menschen, ein Full-Time-Job. Wer seine Liebsten pflegt, muss oft im Beruf zurückstecken. Pflege darf nicht zum Armutsrisiko werden. Wir fordern: mehr Unterstützung für pflegende Angehörige." (Ilona Kriesl, stern-Gesundheitsredakteurin)
5. "Wir fordern, dass die neue Regierung das Gesundheitswesen insgesamt auf den Prüfstand stellt. Nur dann kann die Pflege gewinnen: Prävention von Pflegebedürftigkeit und chronischen Krankheiten hat Prio eins. Die Krankenhausfinanzierung wird neu aufgestellt. Die Grenzen zwischen ambulant und stationär werden aufgebrochen. Profite aus der Krankenversorgung und Altenpflege fließen zurück ins System." (Bernhard Albrecht, stern-Reporter und Arzt)
Der Grund für die Forderungen: Noch immer fehlt den Politikerinnen und Politikern die Einsicht, dass sich unser Gesundheitssystem fundamental ändern muss, damit die Pflege profitiert. Gefordert hat der stern dies schon vor zwei Jahren im Ärzteappell, Anfang dieses Jahres mit der Bundestagspetition Pflege und zuletzt in der Serie "Neustart Deutschland: Das stern-Wahlprogramm" , die sich direkt an die Politik wandte. 
Mehr Infos zur großen Pflege-Petition des stern finden Sie hier.
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Die Arbeit von Pflegekräften ist in der Pandemie wichtiger denn je, doch die Wertschätzung gering. Höchste Zeit, dass sich etwas ändert! Was die Redaktion des stern von der künftigen Bundesregierung fordert, sehen Sie im Video.

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