In den USA sind drei Menschen nach einer Pockenimpfung an einem Herzinfarkt gestorben. Das teilte das US-Verteidigungsministerium am Freitag in Washington mit. Außerhalb der Streitkräfte sind diese Impfungen zur Vorbereitung auf einen möglichen Terrorangriff freiwillig. Gesundheitsexperten empfahlen, das Programm mit Pockenviren zu verlangsamen.
Weniger Impfungen als erwartet
Den Angaben zufolge handelt es sich bei den Toten um zwei Pflegekräfte in privaten Krankenhäusern und ein 55-jähriges Mitglied der Nationalgarde. Alle drei gehörten der Risikogruppe für Herzkrankheiten an, hieß es weiter. Es handelt sich um die ersten Toten im Zusammenhang mit dem militärischen Programm, bei dessen Umsetzung bisher 350.000 Menschen geimpft wurden.
Im zivilen Bereich haben sich allerdings weniger Menschen als erwartet impfen lassen. Nach Angaben der Bundesbehörden waren 450.000 Impfungen im ersten Monat des Programms geplant, nach zwei Monaten seien aber nur 25.000 tatsächlich erfolgt. Bereits vor den drei Todesfällen hätten Berichte über mögliche Nebenwirkungen wie Herzkrankheiten zu Besorgnis geführt; in New York wurde das Programm daher ausgesetzt.
Herzkranke sollen nicht mehr geimpft werden
Bewiesen ist ein Zusammenhang zwischen Impfung und Infarkt und Brustenge (Angina Pectoris) nach Angaben einiger Fachleute bisher nicht. Das Zentrum für Krankheitenkontrolle (CDC) geht dem Verdacht nach. Der Vorsitzende des CDC-Pockenausschusses, Brian Strom, sagte, die Impfbereitschaft könnte nun weiter nachlassen.
Pentagon und CDC haben beschlossen, dass Menschen mit Herzkrankheiten nicht mehr geimpft werden sollen.