Mit dem Frühjahr beginnt auch wieder die Zeckensaison. In Brandenburg ist die von den kleinen Tieren ausgehende Gefahr bereits wieder deutlich gestiegen. Drei FSME-Risikogebiete gibt es dort bereits. Nun sind auch mehrere Hunde an Zeckenbissen gestorben.
Laut der Leiterin des Tierheims in Forst (Spree-Neiße), Karin Schulze, sind bereits mehrere Hunde nachweislich an der Krankheit Babesiose (Hundemalaria) gestorben, die von den Tieren übertragen wird.
Tödliche FSME-Infektion
Die Fachtierärztin für Mikrobiologie und Parasitologie, Christine Klaus, bestätigte, dass eine FSME-Infektion bei Hunden auch tödlich ausgehen kann. Das gilt auch für Babesiose, die mit hohem Fieber und rot verfärbtem Harn einhergehe.

Einen Schutz vor den Bissen und einem schweren Verlauf gibt es allerdings. So gebe es sehr gute zeckenabwehrende Mittel, die entweder auf die Haut aufgetragen werden oder als Halsband verwendet werden können. Diese Mittel verhindern wirksam alle durch Zecken übertragene Krankheiten.
Babesiose: Schutz durch Vorsorge möglich
Eine Alternative hat das Tierheim in Forst gewählt: Bei den betreuen 15 Hunde, die sie nun vorsorglich mit einem Medikament geschützt hätten, dass für drei Monate wirksam sei. Schulze rief alle Hundehalter in der Umgebung auf, ihre Tiere gründlich nach Zecken abzusuchen. Es gebe zwar Gegenmittel, doch wenn man nicht rechtzeitig reagiere, könnten Hunde auch sterben.
Hundehalter in der Stadt Forst und in den angrenzenden Ortsteilen und Gemeinden sollten demnach besonders achtsam sein, weil in den vergangenen Tagen verstärkt die graue Hundezecke und die Auwaldzecke festgestellt worden ist, sagte Schulze. Diese Zecken treten meist in Österreich und Bayern auf und sind nun auch im Süden Brandenburgs aktiv.