Seuche Kein rasches Ende der Vogelgrippe in Sicht

Das in Vietnam und Thailand grassierende Vogelgrippe-Virus könnte sich nach Einschätzung des Internationalen Tierseuchenamtes weiter ausbreiten. In Vietnam forderte das Virus ein neues Todesopfer.

"Nach unserer Erfahrung erscheint es unmöglich das Virus schon bald auszurotten", teilten das Internationale Tierseuchenamtes (OIE) und die Welternährungsorganisation (FAO) am Dienstag in Paris mit. Auf Grund des stark gestiegenen Geflügelhandels nach der Flutkatastrophe in Südasien könne sich die Situation sogar noch verschärfen, warnten die beiden Organisationen. In Vietnam starb unterdessen erneut ein Mensch an der Vogelgrippe. Die behandelnden Ärzte in der Provinz Kien Giang bestätigten am Dienstag, dass eine 25-jährige Frau aus Kambodscha, die bereits am Wochenende gestorben war, positiv auf das Virus getestet wurde.

Insgesamt starben in Vietnam nach dem erneuten Ausbruch der Vogelgrippe im Dezember zwölf Menschen am dem Virus des Typs H5N1. Zehn der Opfer stammten aus der Umgebung von Ho-Chi-Minh-Stadt im Süden des Landes nördlich des Mekong-Deltas. Dort sollen nach Behördenangaben bis zum Wochenende alle Enten geschlachtet werden, um die weitere Ausbreitung der Seuche zu stoppen. Ein Großteil der etwa 210.000 Enten werde in kleinen Betrieben überall in der Stadt gehalten, was eine rasche Ausbreitung des Virus begünstige.

Auch FAO und OIE riefen zu strikten Sicherheitsmaßnahmen und Kontrollen während der gesamten Geflügelproduktion auf. Seit dem ersten Ausbruch Ende 2003 sind in Asien bereits 44 Menschen an der Vogelgrippe gestorben - 32 in Vietnam und zwölf in Thailand.

Reuters

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