In den USA hat der erste Impfstofftest am Menschen gegen das tödliche Ebola-Virus begonnen. Insgesamt lassen sich 27 gesunde 18- bis 44-Jährige freiwillig mit drei Dosen des Impfstoffs - oder aber einem wirkungslosen Placebo - impfen. Danach werden die Probanden ein Jahr lang auf den Effekt und mögliche Nebenwirkungen des Ebola-Impfstoffs untersucht. Der erste Freiwillige, ein 36-jähriger Krankenpfleger, wurde am Dienstag geimpft und erklärte anschließend in einem Interview der "New York Times" vom Mittwoch, ihm gehe es ausgezeichnet.
Außer dem Test-Impfstoff gibt es bisher kein Mittel gegen den Ebola-Erreger. Dieser löst schwere innere Blutungen aus und tötet neun von zehn seiner Opfer in wenigen Tagen. Der neue Impfstoff wird von der Biotech-Firma Vical in San Diego hergestellt und von einem Team der Nationalen Gesundheitsforschungsinstitute (NIH) um Gary Nabel getestet. Er enthält lediglich einige Gene des Ebola-Virus, darunter aber keine, die eine Infektion hervorrufen könnten.
Der Direktor des NIH-Institutes für Infektionskrankheiten, Anthony Fauci, sagte dazu: "Ein wirksames Ebola-Vakzin würde nicht nur dort, wo das Virus vorkommt, Leben retten können. Es ist auch ein Mittel, das dem Missbrauch des Virus durch Bioterroristen vorbeugen kann".