Neue Impfempfehlung Ständige Impfkommission empfiehlt Booster für 12- bis 17-Jährige

Stiko empfiehlt Booster für 12- bis 17-Jährige
EIn Mädchen wird ein zweites Mal gegen das Coronavirus geimpft. Demnächst steht für sie auch schon die dritte Impfung an.
© Philipp Schulze / DPA
Die Stiko erweitert ihre Impfempfehlung. Demnach sollen nun auch Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren eine Auffrischung erhalten.

Wegen der sich rasant ausbreitenden Omikron-Variante hat die Ständige Impfkommission (Stiko) nun auch die Booster-Impfung für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren empfohlen. Wie die Kommission am Donnerstag mitteilte, soll die Auffrischung drei Monate nach der Zweitimpfung erfolgen. Auch für den dritten Piks empfiehlt die Stiko den Impfstoff vom Hersteller Biontech. "Zur Optimierung der Grundimmunisierung nach einmaliger Impfung" mit dem COVID-19-Vakzin Janssen werde weiterhin "ein mRNA-Impfstoff" empfohlen, heißt es zudem in der Pressemitteilung.

Der Impfschutz durch die derzeitig verfügbaren Impfstoffe nehme auch in der Altersgruppe der 12- bis 17-Jährigen ab, begründet die Stiko ihre jüngste Empfehlung. "Zudem ist die Wirksamkeit der Impfung im Hinblick auf die Verhinderung von symptomatischen Infektionen durch die Omikron-Variante im Vergleich zu Delta-Infektionen deutlich reduziert." Eine Auffrischung könne den Impfschutz verbessern und die Wahrscheinlichkeit einer Virusübertragung reduzieren. Die Stiko erhofft sich damit das exponentielle Wachstum bei den täglichen Neuinfektionen abzuschwächen.

Stiko schließt Nebenwirkungen nicht aus

Gleichzeitig räumt die Kommission ein, dass die Datenlage zur Wirksamkeit und Sicherheit der Aufrischungsimpfung bei den Jugendlichen noch nicht gänzlich geklärt ist. Allerdings schätzt sie das Risiko für mögliche Impfnebenwirkungen als gering ein. Impfreaktionen wie nach der zweiten Impfung seien zu erwarten. Bundesgesundheitsminister Lauterbach hatte die Stiko gebeten, eine Empfehlung für Booster-Impfungen von Jugendlichen auszuarbeiten. "Gut, dass die Impfkommission so schnell reagiert hat", erklärte er am Donnerstag.

Die Stiko hatte zuletzt Anfang Dezember die Corona-Impfung für Fünf- bis Elfjährige mit Vorerkrankungen empfohlen. Die Empfehlung gilt auch für Kinder, "in deren Umfeld sich Kontaktpersonen mit hohem Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf befinden". Auf individuellen Wunsch könnten aber auch Kinder ohne Vorerkrankung geimpft werden, hieß es.

cl

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