Eine echte Influenza ist eine ernsthafte Erkrankung und nicht mit einer Erkältung vergleichbar. Daher empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) für Menschen, die ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf der Grippe haben, eine Impfung. Dazu zählen ältere Menschen ab 60 Jahren, Schwangere und chronisch Kranke.
Doch nicht jede Person weiß, dass eine Grippeimpfung für sie sinnvoll wäre. Bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) kann nun jeder in einem Online-Check herausfinden, ob eine Grippeimpfung empfohlen wird. Dabei werden unter anderem Fragen zum Alter und zu möglichen Vorerkrankungen gestellt. Und als Ergebnis wird dann gezeigt, ob eine Impfung laut STIKO empfohlen wird oder nicht. Der Check ist Teil der Impfkampagne "Wir kommen der Grippe zuvor", mit der die BZgA und das Robert Koch-Institut (RKI) Menschen mit einem erhöhten Risiko zu einer Grippeimpfung aufruft.
Grippe: Trotz erhöhtem Risiko lassen sich viele Deutsche nicht impfen
Aus den Gruppen mit einem erhöhten Risiko lassen sich Menschen laut einer repräsentativen Befragung der BZgA nicht jedes Jahr gegen Grippe impfen, weil sie Grippe nicht für eine schwere Erkrankung halten (42 Prozent der Befragten) oder sie sich selbst nicht zu einer Gruppe zählen, für die eine Impfung empfohlen wird (39 Prozent der Befragten). Bei dieser Frage wurden insgesamt 1252 Menschen mit einem erhöhten gesundheitlichen Risiko befragt, die sich nicht regelmäßig gegen Grippe impfen lassen. Insgesamt wurden bei der Umfrage 5000 Menschen im Alter von 16 bis 85 Jahren im Juli und August 2022 befragt.
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Auch in der letzten Grippe-Saison hat sich ein Großteil der Menschen mit einem gesundheitlichen Risiko nicht gegen Grippe impfen lassen. Laut RKI ließen sich im Grippewinter 2021/2022 nur 43 Prozent der über 60-Jährigen impfen. Von den chronisch kranken Erwachsenen waren es 35 Prozent, unter den Schwangeren 18 Prozent.