Das Gesundheitsministerium warnt im amerikanischen Bundesstaat Alabama vor fleischfressenden Bakterien. Vier Menschen sollen bereits mit dem Bakterium Vibrio Vulnificus infiziert worden sein; sechs weitere Fälle stehen unter Beobachtung. Darüber berichtet der lokale Fernsehsender "WBRC". Demnach könne eine Infektion mit fleischfressenden Bakterien zu Amputationen oder sogar zum Tod führen.

Die Bakterien können über Hautverletzungen in den Körper eindringen, wo sie zu schweren Wundinfektionen und Sepsis (Blutvergiftung) führen können. Eine Infektion mit Vibrio Vulnificus äußert sich durch einen roten Hautausschlag, der um die roten Hautstellen schwarze Ränder sowie lila Flecken entwickeln kann. Der Patient leidet bei einer Infektion außerdem an hohem Fieber. In seltenen Fällen kann die Krankheit bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem zum Tod führen, wie im Falle eines Mannes, der 2017 mit einem frisch gestochenen Tattoo im Golf von Mexiko baden ging und sich mit den fleischfressenden Bakterien infizierte.
Vibrionen auch immer wieder an der Ostsee nachgewiesen
Nun warnt "Alabama Public Health" auf der Webseite davor, mit offenen Schnitten oder Schürfwunden ins Wasser zu gehen. Die fleischfressenden Bakterien kommen vor allem in Küstengewässern vor und verbreiten sich vor allem bei wärmeren Temperaturen zwischen Mai und Oktober. Vibrio Vulnificus in Salzgewässern sind ein weltweites Phänomen: Auch an der Ostseeküste werden immer wieder Vibrionen nachgewiesen. Im Jahr 2014 starb ein Mann an einer Infektion.
Fleischfressende Bakterien lauern nicht nur an der Küste
Laut des "Centers for Disease Control and Prevention" (CDC) gibt es in den USA jährlich 80.000 Fälle von Vibrionen-Infektionen und sogar 100 Todesfälle. Gefahr durch die Bakterien lauert jedoch nicht nur im Wasser: Auch durch den Verzehr von rohen oder nicht gut durchgebratenen Meeresfrüchten können sie in den Körper gelangen. Vor allem beim Konsum von Austern kommt es immer wieder zu Infektionen mit den fleischfressenden Bakterien.