"Poor Things" Von den Toten auferstanden: So macht sich Emma Stone als weibliche Version von Frankenstein

Poor Things
Der Verstand eines Kindes im Körper einer Frau. In "Poor Things" schlüpft Emma Stone in eine weibliche (deutlich attraktivere) Version des Frankenstein. 
© Poor Things Trailer / YouTube / SearchlightPictures
Es wird schaurig-komisch: In "Poor Things" spielt Emma Stone eine junge Frau, die nach ihrem Tod auf unkonventionelle Weise wiederbelebt wird. Alles über die postmoderne Adaption von "Frankenstein".

Im Oktober 2023 zeigt sich Emma Stone von einer ungewöhnlich düsteren Seite. Die Schauspielerin, die zuletzt in "Bleat" – einem in Schwarzweiß gedrehten Stumfilm von Regisseur Yorgos Lanthimos – zu sehen war, schlüpft in "Poor Things" in die Rolle einer wahrlich feministischen Version des Frankensteins Monsters.

Auch bei "Poor Things" führt Lanthimos, der sich mit Filmen wie "The Lobster" und "The Favourite" zuletzt über Oscar-Nominierungen freuen durfte, Regie. Und die ersten Clips seines neuen Projektes sehen verheißungsvoll aus.

Starreiche Besetzung und gelungene Storyline

Denn mit "Poor Things" tischt Lanthimos nicht nur eine überragende Storyline, sondern auch eine starreiche Besetzung auf. Neben Stone, die auch an der Produktion beteiligt ist, spielen "Avengers"-Star Mark Ruffalo, "Spider-Man"-Darsteller Willem Dafoe, "Once upon a Time in Hollywood"-Schauspielerin Margaret Qualley und Komiker Ramy Youssef in der Roman-Verfilmung mit. Der frisch veröffentlichte Trailer gibt vielversprechende Einblicke in die fantasiereiche Umsetzung und lässt "Poor Things" zum Kino-Highlight der zweiten Jahreshälfte werden.  

POOR THINGS - Offizieller Trailer
POOR THINGS - Offizieller Trailer
Frankenstein war gestern: "Poor Things" mit Emma Stone und Willem Dafoe im abgefahrenen Trailer

In der Verfilmung, die auf dem gleichnamigen Roman von Literatur-Star Alasdair Gray aus dem Jahr 1992 beruht, geht es um die junge Victoria Blessington, die in Glasgow im späten 19. Jahrhundert lebt. Als schwangere Frau eines herrischen, gewalttätigen Ehemanns ertränkt sie sich, um seinem Missbrauch zu entfliehen. Doch ihre Leiche gerät nach ihrem Tod in die Hände des exzentrischen Wissenschaftlers Dr. Godwin Baxter, der sie mithilfe von unkonventionellen, neurowissenschaftlichen Methoden wieder zum Leben erweckt.

"Sie ist ein Experiment. Und ihr Gehirn und Körper sind noch nicht in Einklang"

Er pflanzt der toten Blessington das Gehirn ihres Ungeborenen ein – die Frau erwacht zum Leben. Doch es ist nichts mehr, wie zuvor.

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Blessington hört jetzt auf den Namen Bella Baxter, ist geistig zurückgeblieben, übersexuell veranlagt und in ihrem Verhalten unberechenbar. "Sie ist ein Experiment. Und ihr Gehirn und Körper sind noch nicht in Einklang", kommentiert der Schöpfer seine neue Kreation im Trailer. Unter dessen Führung begibt sich Baxter fortan auf eine Reise, um die Welt um sich herum zu erforschen.

Emma Stone in postmoderner "Frankenstein"-Adaption 

Bei der Story handelt es sich um eine postmoderne Überarbeitung von Mary Shelleys Klassiker "Frankenstein" aus dem Jahr 1918, der die Geschichte des Schweizers Victor Frankenstein erzählt, dem es gelingt, einen künstlichen Menschen aus Leichenteilen und Elektrizität zu erschaffen. Dieser ist sowohl grausig, böse als auch hässlich und richtet sich im Endeffekt gegen seinen Erfinder selbst. Das Werk zählt zu den bedeutendsten britischen Romanen, die Figur des Frankenstein zu den berühmtesten Ikonen der filmischen Popkultur. Es bleibt abzuwarten, ob die Neuinterpretation an diesen Erfolg heranreichen kann, unterhaltsam dürfte es aber in jedem Fall werden. 

"Poor Things": Von den Toten auferstanden: So macht sich Emma Stone als weibliche Version von Frankenstein
© 20th Century Studios

Der Trailer gibt bereits erste Einblicke in die Umsetzung Lanthimos' mit ausgefallenen Charakteren in einer magischen Fantasiewelt, prachtvollen Bildern und einem einzigartigen Bühnen- und Kostümbild. Es werden Elemente aus Science Fiction, Comedy, Satire und Fantasy miteinander vereint, die Baxters "Weg in die Freiheit" unterhaltsam und gleichermaßen herzerwärmend darstellen. Denn in dem Versuch, die für sie neue Welt zu verstehen, hinterfragt Baxter auch stetig Normen und Werte der Gesellschaft selbst – und kämpft damit nicht nur für ihre eigene Freiheit, sondern auch für die Gleichberechtigung der Frau in damaligen Zeiten. 

"Poor Things" wird voraussichtlich auf den 80. Filmfestspielen von Venedig im August 2023 seine Weltpremiere feiern. Der Kinostart ist für den 12. Oktober 2023 angesetzt.

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