Die gelbhäutige Familie Simpson geht in die amerikanische Fernsehgeschichte ein: Der Sender Fox kündigte an, die Zeichentrickserie um den zehnjährigen Bart noch zwei weitere Jahre bis zum Mai 2005 auszustrahlen. Damit sind „Die Simpsons“ dann 16 Jahre auf Sendung, länger als jede andere Sitcom zuvor. In Deutschland zeigt der Fernsehsender Pro7 täglich um 19.00 Uhr eine Folge.
Premiere feierten Vater Homer, Mutter Marge, Bart und seine Schwestern Lisa und Maggie in den USA am 17. Dezember 1989, nachdem die Figuren im Jahr zuvor schon in der „Tracey Ullman Show“ aufgetaucht waren. Die Serie sei außergewöhnlich, sagte Fox-Unterhaltungschef Gail Berman. „Die Simpsons“ schienen jedes Jahr neue Fans hinzuzugewinnen, während gleichzeitig die alten der Sendung die Treue hielten. An diesem Wochenende war die Show erstmals für einen der begehrten Fernsehpreise Golden Globe nominiert.
Die Serie zeigt nicht nur das Leben der Familie im kleinen Örtchen Springfield, sondern greift auch aktuelle Ereignisse auf und nimmt das amerikanische Alltagsleben aufs Korn. An diesem Wochenende geht es um eine Zeichentrickversion der Familie Osbourne, die mit ihrer Reality-Show Millionen Zuschauer anzog. „Es ist eine gut geschriebene Show, scharf und satirisch“, sagt der Fernsehhistoriker Tim Brooks. „Es begann als die Bart-Simpson-Show und ist dann in viele Richtungen gegangen.“
Als Zeichentrickfiguren werden die Mitglieder der Familie Simpson niemals alt und können im Gegensatz zu lebenden Schauspielern auch nicht mehr Geld fordern. Allerdings kam es vor einigen Jahren zu Streitigkeiten mit den amerikanischen Synchronsprechern. Dieses Mal verliefen die Vertragsverhandlungen jedoch reibungslos, die durchschnittlich 14,3 Millionen US-Zuschauer können sich also auf zwei weitere Jahre mit der chaotischen Familie einstellen.