Energiepunkte: Könnten besser sein.
Like des Tages:
Gina Carano. Wenn man sie das erste Mal in "Haywire" sieht, denkt man "Lisbeth Salander"? So sehr ähnelt sie der Heldin der schwedischen Verfilmung von "Verblendung". Doch dann entwickelt die ehemalige Mixed-Martial-Arts-Kämpferin eine ganz eigene Dynamik und wird in dem Rachefeldzug gegen korrupte Agenten zu einer Art weiblichem Charles Bronson. Großes, wenn auch etwas verwirrendes Kino von Steven Soderbergh.
Filmmoment des Tages:
Wenn Antonio Banderas vor einem sitzt und mit zarter Stimme erzählt, dass er mit dem Rauchen aufhören will, weil er mit 51 Jahren anfange, sich vor dem Tod zu fürchten, fällt einem auf, wo Puss in Boots den Kuschelblick her hat. Banderas hat diese großen "Tu mir nichts"-Augen ganz real!
Sichtung des Tages:
Fans! Das muss hier mal gesagt werden: Egal wie kalt, wie nass, wie windig, die Fans stehen stundenlang an roten Teppichen und vor Hoteleingängen und hoffen auf ihre Stars. Und das, obwohl sie manchmal nicht mal wissen, ob Meryl Streep oder Angelina Jolie überhaupt noch kommen. Der ultimative Fan-Berlinale-Tag steht uns allerdings noch bevor: Am Freitag stellt Robert "KREISCH" Pattinson ("Twilight") seinen neuen Film "Bel Ami" vor.
Zitat der Tages:
"Ich habe nichts dagegen, wenn Menschen optimistisch sind." (Regisseur Jason Reitman ("Up in the Air", "Young Adult")
News des Tages:
Angeblich ist Sha Rukh Khan ganz normal Taxi gefahren, das will jedenfalls der "Hollywood Reporter" wissen. Und die wunderbare Vera Farmiga ("Up in the Air", "Source Code" hat sich erstmals hinter die Kamera gewagt: mit "The Exchange for higher Ground", einer Geschichte über eine Glaubensgemeinschaft, die zerbricht, als ein Mitglied anfängt zu zweifeln.
Unsere tägliche Angelina:
Die hat Berlin längst verlassen und feierte gestern Abend in Sarajewo die Premiere ihres Bosnienkrieg-Dramas "In the Land of Blood and Honey". Am Ende gab es standing ovations, und Jolie hat geweint. "Ich glaube dass die Kernaussage des Films - dass wir einschreiten müssen, dass die Welt sich kümmern muss, wenn Kriegsverbrechen geschehen - sehr aktuell ist, vor allem angesichts dessen, was gerade in Syrien passiert", sagte die 36-Jährige.
Wiedersehen mit:
Corinna Harfouch. Vor der Kamera wird die scheue deutsche Mimin zu einer Naturgewalt. In Hans-Christian Schmids "Was bleibt" spielt sie die depressive Mutter in einer scheinbar heilen Familienwelt, die sich dann Stück für Stück selbst zerlegt. Sehr nah dran, sehr wahr und sehr bärig.
Gesicht, das man sich merken muss:
Gina Carano hat bereits ihren nächsten Film eingetütet: Den Thriller "In the Blood". Weitere werden ganz sicher folgen, so ansehnlich wie sie Hollywoods Männerriege - von Channing Tatum über Michael Fassbender bis Ewan McGregor - umgelegt hat.
Dinge, die man nicht braucht: Uma Thurman, die zu den Frauen gehört, die Robert Pattinson in "Bel Ami" verführt, hat ihre Berlinreise kurzfristig abgesagt - angeblich, weil sie drehen muss.