"I am back", sagt Arnold Schwarzenegger ins Mikrofon, und es gab keinen Grund an diesem Wochenende an seiner Rückkehr zu zweifeln. An Schwarzenegger und dem dritten Teil von "Terminator" kam niemand vorbei. Obwohl nur sieben Minuten des Films in Cannes gezeigt werden, war "T3" der Event des Tages oder besser gesagt die perfekte Inszenierung eines Nonevents. Vor dem Hotel Carlton wurde ein "T3"-Set nachgebaut, das aussieht wie eine riesige, graue Plastik-Doppelgarage, die von drahtigen Robotergestellen bewacht wird. Mit großen Erwartungen versammelten sich dort am Samstag hunderte von Journalisten und Schaulustigen, um einen groß angekündigten "Stunt" von Arnie zu sehen.
Der Soundtrack des Films beschallte 15 Minuten lang die Croisette, ein paar Scheinwerfer simulierten Maschinengewehre bis die Roboterkampfmaschine T1, die einer mutierten Riesenfliege ähnlich sieht, erschien und ein bisschen mechanisch rumquäkte. Schließlich betrat auch der Terminator im beigen Anzug durch die Hauptgarageneinfahrt das Geschehen. Mit etwas Glück konnte man über all die Köpfe, Kameras und Sicherheitsleute wenigstens eine Leinwand erspähen, die Arnies Auftritt samt Lobpreisung von "Terminator 3 – The Rise of the Machines" übertrug. Zu mehr Akrobatik als dem Hochhalten seines Daumens reichte es wohl aufgrund einer Schulterverletzung nicht aus. Gestört hat es keinen.
Interviews mit Mr. Schwarzenegger oder "Schwarzie", wie die Franzosen sagen und seinem Team (u.a. Claire Danes und dem neuen weiblichen Cyborg Kristanna Loken) waren heißer begehrt als sämtliche Wettbewerbsbeiträge. Und auch wenn noch niemand den Film gesehen hat, die exklusive T3-Party am Abend in dem phantastischen Anwesen des Modemachers Pierre Cardin oberhalb von Cannes wollte sich keiner entgehen lassen. Man hätte ja einen weiteren Auftritt des gewichtigen Österreichers verpasst, der mit seiner Frau Maria Shriver kam um seine Rückkehr zu feiern. Und dann bereits nach einer halben Stunde müde wurde.