Die 56. Internationalen Filmfestspiele in Cannes, die am 14. Mai beginnen, bieten dem Publikum wieder eine Mischung aus Kunst und Spektakel. Im Wettbewerb um die Goldene Palme, die am 25. Mai vergeben wird, stehen in diesem Jahr einige bekannte Gäste des Festivals an der französischen Riviera wie der dänische Provokateur Lars von Trier, der Russe Alexander Sokurow oder Hollywood-Veteran Clint Eastwood. Neben fünf französischen Regisseuren treten unter anderem auch Filmemacher aus dem Iran, Argentinien, Italien und Japan an. Deutsche Produktionen wurden nur für die Programme außerhalb des Wettbewerbs nach Cannes geladen.
Matrix Reloaded
Das spektakulärste Kinoereignis im Rahmen des bedeutendsten Filmfestivals der Welt wird wahrscheinlich "Matrix Reloaded". Die geheimnisumwitterte Fortsetzung des Blockbusters "Matrix" (1999) mit Keanu Reeves wird an diesem Donnerstag außer Konkurrenz uraufgeführt. Neben dem Wettbewerb und den Nebenreihen "Un certain regard" und der "Quinzaine des realisateurs" wird auch der internationale Filmmarkt für Trubel in der Ferienstadt an der Côte d’Azur sorgen.
Sondervorführung und politische Gespräche
Wim Wenders, der 1997 mit "The End of Violence" als letzter deutscher Regisseur im Wettbewerb vertreten war, zeigt in Cannes seinen neuen Musikdokumentarfilm "The Soul of a Man" über den Blues - in einer Sondervorführung. Auch Max Färberböck ("Aimee und Jaguar") wurde mit "September", einem Film über die Terroranschläge vom 11.9.2001, zu "Un certain regard" geladen. Kulturstaatsministerin Christina Weiss wird das Festival wie ihre Amtsvorgänger für politische Gespräche nutzen und zudem für die heimischen Produktionen im Ausland werben.