Hintergrund Vom amerikanischen Showgeschäft in die Politik

Vor 37 Jahren wurde der Schauspieler Ronald Reagan zum Gouverneur von Kalifornien gewählt. Doch auch anderen Prominenten aus dem Showgeschäft gelang der Einstieg in die Politik.

Vor 37 Jahren wurde der Schauspieler Ronald Reagan zum Gouverneur von Kalifornien gewählt. Jetzt kandidiert sein Berufskollege Arnold Schwarzenegger für dieses Amt. Wie Reagan gelang auch anderen Prominenten aus dem Showgeschäft der Einstieg in die Politik. Beispiele:

Ronald Reagan

gilt als ein Pionier solcher Wechsel. Der Held vieler Kinofilme der B-Garnitur und Fernseh-Show-Master kandidierte 1966 trotz geringer Chancen für das Amt des Gouverneurs von Kalifornien - und gewann. 1980 verdrängte der «Große Kommunikator» Jimmy Carter aus dem Weißen Haus.

Der frühere Catcher

Jesse («The Body») Ventura

gewann 1998 als Kandidat der Reform Party die Gouverneurswahlen im US-Staat Minnesota und schockte damit das politische Establishment. Ventura, der auch im Film «Predator» von Schwarzenegger mitwirkte, trat 2002 nicht wieder an. Ambitionen für die Präsidentschaft hatte er nicht: «Das Leben ist zu kurz».

John Davis Lodge

begann seine Karriere in den 30er Jahren als Schauspieler und wurde 1951 republikanischer Gouverneur von Connecticut. Als der gelernte Jurist und Bruder des bekannten Senators Henry Cabot Lodge 1954 seine Wiederwahl verpasste, trat er in den diplomatischen Dienst. 1980 half er seinem Hollywood-Kollegen Ronald Reagan im Wahlkampf.

Von der Bühne in das amerikanische Repräsentantenhaus wechselte der Schauspieler und Popsänger

Sonny Bono

(«I Got You Babe»). Erste politische Erfahrungen hatte Bono bereits als Bürgermeister von Palm Springs (Kalifornien) gemacht. Nachdem er 1998 bei einem Ski-Unfall tödlich verunglückt war, übernahm seine Witwe Mary das Abgeordnetenmandat.

Der Held vieler Western

Clint Eastwood

brachte es 1996 zum Bürgermeister des kalifornischen Küstenstädtchens Carmel. Sein Wahlkampf lockte damals tausende Fans der «Dirty Harry»-Filmserie und Journalisten in den Ort. Auch Gegner bescheinigten Eastwood, dass er seinen Posten zwei Jahre lang gewissenhaft ausgefüllt habe.

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