•Ihr neuer Film ist Paul Verhoevens Thriller-Drama "Elle", Isabelle Huppert spielt Michelle, Chefin einer Videospiel-Firma, die sich nach einer Vergewaltigung weigert, als traumatisiertes Opfer dazustehen.
•Sie stammt aus Paris, geboren am 16. März 1953 als jüngstes von fünf Kindern, und wuchs Ville d'Avray zwischen der Hauptstadt und Versailles auf. Ihr Vater Raymond war Ingenieur, der eine Safe-Firma besaß, ihre Mutter Annick arbeitete als Englischlehrerin. Ihre Schwestern Caroline und Elisabeth sind ebenfalls in der Filmbranche, als Regisseurinnen und Autorinnen.
•Ihre Mutter ermutigte sie schon sehr früh zur Schauspielerei. Isabelle besuchte das Konservatorium von Versailles und anschließend das Conservatoire d'Art Dramatique Paris.
•1971 debütierte Isabelle Huppert in der TV-Produktion "Le prussien", ein Jahr später spielte sie ihre erste Kinorolle im Jugenddrama "Faustine et le bel été".
•In letzterem spielte auch die junge Isabelle Adjani eine Nebenrolle. Mit ihr und der Kollegin Christine Pascal teilte sich Isabelle zu dieser Zeit eine Wohnung.
•Erstmals größere Aufmerksamkeit erregte sie 1973 in Bertrand Bliers frecher, sehr freizügiger Komödie "Die Ausgebufften" an der Seite von Gérard Depardieu und Patrick Dewaere:
•In einem TV-Auftritt versuchte sich Isabelle Huppert 1978 als Chansonette:
•Seit 1982 ist Isabelle mit dem Regisseur, Autor und Produzent Ronald Chammah verheiratet. Die beiden haben drei Kinder: Lolita (33), Lorenzo (31), Angelo (19). Lolita ist ebenfalls Schauspielerin und wirkte mit ihrer Mutter in bislang vier Filmen mit: "Eine Frauensache" (1988), "Malina" (1991), "La vie moderne" (2000) und "Copacabana" (2010).
•1980 gab sie ihr Hollywood-Debüt in Michael Ciminos Western-Epos "Heaven's Gate", der damals das Studio United Artists in den Ruin stürzte, künstlerisch heute aber rehabilitiert ist. Hier eine Tanzszene mit Kris Kristofferson:
•Keine Schauspielerin hat mehr César-Nominierungen bekommen als sie: Die erste von 16 erhielt Isabelle Huppert 1975 für "Aloise", die letzte aktuell für "Elle". 1995 gewann sie den Preis als Beste Hauptdarstellerin in Claude Chabrols "Biester". Sie gehört darüber hinaus zum erlauchten Kreis der Schauspielerinnen, die sowohl in Cannes als auch in Venedig zweimal den Darstellerpreis gewonnen haben - für "Violette Nozière" (1978) und "Die Klavierspielerin" (2001) respektive für "Eine Frauensache" (1988) und "Biester" (1995).
•Für "Elle" gewann sie unlängst ihren ersten Golden Globe und ist damit nach Anouk Aimée ("Ein Mann und eine Frau", 1966) und Liv Ullmann ("Emigranten", 1971) erst die dritte Schauspielerin, die diesen Preis für einen nichtenglischsprachigen Film bekommen haben.
•2001 spielte Isabelle Huppert mit dem französischen Rockmusiker Jean-Loius Murat das Album "Madame Deshoulières" ein. Die gesungenen Texte stammen aus Gedichten von Antoinette Deshoulières, einer relativ unbekannten Schriftstellerin aus dem 16. Jahrhundert. Eine Kostprobe gibt’s hier:
•Das sagt sie:
"Die Schauspielerei ist eine gute Methode, die eigene Geistesgestörtheit auszuleben."
•Das sagen andere:
"Sie ist eine Künstlerin, die vor nichts Angst hat." (Volker Schlöndorff)
Isabelle Huppert für Einsteiger:
„Die Spitzenklöpplerin“ (1977)
„Violet Nozière“ (1978)
„Eine Frauensache“ (1988)
„Biester“ (1995)
„Die Klavierspielerin“ (2001)
„Liebe“ (2012)
„Elle“ (2016)