Platz 1 (-) "Stromberg - Der Film"

Wen Sie kennen könnten: die Darsteller Christoph Maria Herbst ("Der Wixxer") und Bjarne Mädel ("Der Tatortreiniger")
Die Geschichte in einem Satz:
Zum Firmenjubiläum macht sich Stromberg mitsamt seiner Mitarbeiter aus der Schadensregulierung auf in ein Landhotel, wo die gesamte CAPITOL-Belegschaft feiern soll, er aber angesichts der bevorstehenden Schließung seiner Filiale vor allem den eigenen Wechsel in die Zentrale vorbereiten will.
Geschwister im Kinoversum:
die "Stromberg"-Serie
Warum Sie den Film sehen sollten:
Wenn Sie zur kleinen, aber feinen Fangemeinde der nach fünf Staffeln eingestellten Kult-Mockumentary-Comedy "Stromberg" gehören, versteht sich ein Kinobesuch sicherlich von selbst. Vielleicht waren Sie sogar unter jenen, die via Crowdfunding diesen Kinoabstecher überhaupt erst möglich gemacht haben. Selbst wer im Fernsehen nie eingeschaltet hat, dürfte sich hier nun amüsieren, dafür sorgt nicht zuletzt das komödiantische Talent von Christoph Maria Herbst oder Bjarne Mädel. Wobei nicht verschwiegen werden soll, dass der ungemütliche "Stromberg"-Witz in 25-minütigen Episoden noch besser funktionierte als im Leinwandformat.
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Platz 2 (1) "Vaterfreuden"

Wen Sie kennen könnten: Regisseur und Darsteller Matthias Schweighöfer ("What a Man") und die Darsteller Tom Beck ("Zweiohrküken") und Friedrich Mücke ("Friendship!")
Die Geschichte in einem Satz:
Felix genießt das sorglose Singledasein, das er auf Anregung seines Bruders mit Samenspenden finanzieren will, in vollen Zügen, doch als er nach einem peinlichen Frettchenbiss unfruchtbar wird, erwacht plötzlich die Familiensehnsucht und er sucht nach der eigentlich anonymen Frucht seiner Lenden...
Geschwister im Kinoversum:
Warum Sie den Film sehen sollten:
Die Print-Kollegen beim stern listen in der aktuellen Ausgabe sehr amüsant auf, welche zehn Zutaten bei einem Film von und mit Matthias Schweighöfer nie fehlen dürfen. Auch seine dritte Regiearbeit "Vaterfreuden" entspricht natürlich genau diesem Schema. Deswegen sagen wir es einfach mal so: Wenn Sie sich über den omnipräsenten Berliner bislang immer amüsiert haben, dann dürften daran auch das bissige Frettchen und Milan Peschel als Hühnerei nichts ändern.
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Platz 3 (-) "Recep Ivedik 4"

Wen Sie kennen könnten: wenn Sie Fans der Reihe sind natürlich Darsteller Sahan Gökbakar
Die Geschichte in einem Satz:
Das Grundstück, auf dem Recep Ivedik Fußball-Unterricht gibt, wurde verkauft und soll bebaut werden und die einzige Chance, das Gelände zu behalten, ist ein Wettbewerb, der das nötige Geld einbringen soll.
Geschwister im Kinoversum:
Warum Sie den Film vielleicht sehen sollten:
Weil es immer wieder spannend ist, in Parallelwelten abzutauchen. Und genau das ist das türkische Mainstreamkino, sobald es auf deutschen Leinwänden auftaucht. Kaum je verirrt sich ein Zuschauer in diese Filme, der nicht mindestens türkische Verwandtschaft hat. Aber trotzdem machen die Filme richtig Kasse. Allen voran die Komödienreihe um den liebenswerten Recep, die nun schon in die vierte Runde geht.
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Platz 4 (-) "Monuments Men"

Wen Sie kennen könnten: Regisseur und Darsteller George Clooney ("Gravity") und die weiteren Darsteller Matt Damon ("Good Will Hunting"), Bill Murray ("Lost in Translation"), Cate Blanchett ("The Aviator"), John Goodman ("The Big Lebowski") und Jean Dujardin ("The Artist")
Die Geschichte in einem Satz:
Kunstwissenschaftler Frank Stokes wird kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs vom US-Militär damit beauftragt, eine Truppe zusammenzustellen, die in Europa verhindern soll, dass Hitler seine Beutekunst zerstört und die Welt um einige ihrer größten Schätze bringt, doch natürlich erweisen sich Bildhauer, Architekten und andere Fachexperten als nur bedingt einsatztauglich.
Geschwister im Kinoversum:
"Inglourious Basterds", "Gefährten"
Warum Sie den Film nicht unbedingt sehen müssen:
Die wahre Geschichte der "Monuments Men", die für den Erhalt einiger der bedeutendsten Kunstwerke der Welt verantwortlich waren, ist hoch spannend. George Clooneys historisch nicht immer ganz korrekte Verfilmung des gleichnamigen Sachbuchs ist es dagegen leider nicht. Ziemlich unentschlossen plätschert der Film vor sich hin, und die Mischung aus Humor (auf den sich die tolle Besetzung natürlich bestens versteht) und realer Tragik geht vor dem Hintergrund des Krieges mehr als einmal nicht auf.
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Platz 5 (2) "American Hustle"

Wen Sie kennen könnten: Regisseur David O. Russell ("Silver Linings") und die Darsteller Christian Bale ("The Dark Knight"), Amy Adams ("The Master"), Jennifer Lawrence ("Silver Linings"), Bradley Cooper ("Hangover") und Jeremy Renner ("The Town")
Die Geschichte in einem Satz:
Als die beiden Betrüger Irving und Sydney in den Siebziger Jahren von FBI-Agent Richi DiMaso hochgenommen werden, steckt er sie nicht in den Knast, sondern will mit ihrer Hilfe größere Fische fangen und mittels eines vermeintlichen Anlagegeschäfts korrupte Politiker überführen.
Geschwister im Kinoversum:
Warum Sie den Film sehen sollten:
Sollte der zehnfach nominierte Film am Ende tatsächlich "12 Years a Slave" und/oder "Gravity" den Oscar wegnehmen sollte, wären wir ehrlich gesagt ganz schön sauer. Denn dafür hat der neue Film von David O. Russell inhaltlich doch einfach ein bisschen zu wenig zu bieten. Aber es ist auch weniger die auf der realen Operation Abscam basierenden Geschichte, um die es hier geht. Im Zentrum stehen die durch die Bank großartigen Schauspieler in ihren fantastischen Seventies-Kostümen und -Frisuren - und die machen unglaublich viel Spaß.
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Platz 6 (3) "The Wolf of Wall Street"

Wen Sie kennen könnten: Regisseur Martin Scorsese ("Goodfellas") und die Darsteller Leonardo DiCaprio ("Titanic"), Jonah Hill ("Moneyball"), Matthew McConaughey ("Magic Mike") und Jean Dujardin ("The Artist")
Die Geschichte in einem Satz:
Mitte der 80er Jahre wird der junge Börsenmakler Jordan Belfort von seinem Mentor nicht nur in die verlockende Welt der Drogen und der Prostitution an der Wall Street eingeführt, sondern lernt auch die Lektion, dass man zum Reichwerden nicht an das Wohl der Klienten, sondern die eigenen Provisionen denken sollte, was sich Belfort prompt zu Herzen nimmt und eine ebenso beachtliche wie skrupellose Karriere im Finanzgeschäft hinlegt, bei der zwangsläufig auch bald das FBI vor der Tür steht.
Geschwister im Kinoversum:
"Wall Street - Geld schläft nicht", "Casino"
Warum Sie den Film sehen sollten:
Dass Martin Scorsese in seiner langen Karriere bereits (noch) bessere Filme gedreht hat, wird niemand ernstlich bestreiten. Doch auch dieses Mal ist ihm einer gelungen, den man schon allein aufgrund seiner Wuchtigkeit und Detailversessenheit gesehen haben sollte. Von einem - wie meistens bei Scorsese - blendend aufgelegten DiCaprio und tollen Nebendarstellern ganz zu schweigen. Und nicht zuletzt lässt sich herrlich darüber diskutieren, welche moralische Aussage der Regie-Maestro mit diesen drei Stunden Luxus-Ausschweifungen, Koks-Exzessen und Nuttenpartys eigentlich treffen wollte.
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Platz 7 (-) "Tarzan 3D"

Wen Sie kennen könnten: die Stimmen von Alexander Fehling ("Buddy"), Lena Meyer-Landrut und Kai Wiesinger ("Der bewegte Mann")
Die Geschichte in einem Satz:
Nach einem Hubschrauberabsturz über dem afrikanischen Dschungel wächst Tarzan bei Gorillas auf und stößt erst zehn Jahre später wieder auf Menschen, woraufhin er sich in die schöne Jane verliebt, deren Begleiter allerdings ganz eigene Pläne im Urwald verfolgt.
Geschwister im Kinoversum:
Warum Sie den Film nicht sehen sollten:
Wochenlang stand "Twilight"-Star und Unterwäschemodel Kellan Lutz nur im Lendenschurz in den Münchener Bavaria Studios vor der Kamera, wovon nun allerdings nicht viel zu sehen ist, weil diese Klassikeradaption mittels Motion-Capture-Verfahren anschließend in einen 3D-Animationsfilm verwandelt wurde. Und der sieht weder besonders aufregend aus noch erklärt er mit seiner kreuzbraven Erzählung inklusive politisch korrekter Öko-Botschaft, warum man diese altbekannte Geschichte unbedingt noch einmal neu auflegen musste.
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Platz 8 (4) "RoboCop"

Wen Sie kennen könnten: die Darsteller Gary Oldman ("The Dark Knight"), Michael Keaton ("Batman") und Samuel L. Jackson ("Pulp Fiction")
Die Geschichte in einem Satz:
Nachdem der aufrechte Polizist Alex Murphy im Einsatz schwer verletzt wird, wittert ein zwielichtiger Großkonzern im Jahre 2028 die Chance, seine umstrittene Robotertechnologie in der Praxis zu erproben und verwandelt den Familienvater in eine unverwundbare - und nur vermeintlich leicht kontrollierbare - Mischung aus Mensch und Maschine.
Geschwister im Kinoversum:
Warum Sie den Film sehen sollten:
Das Original von Paul Verhoeven mag für viele zwar ein Action-Highlight der Achtziger sein, doch eine heilige, unantastbare Kuh wie etwa "Terminator" ist es sicher nicht. Die Risiken eines Remakes sind also überschaubar. Außerdem hat das US-Debüt des brasilianischen Regisseurs José Padilha ("Elite Squad") einige Asse im Ärmel. Neben der neuen Robocop-Rüstung, die uns (anders als vielen Fans in diversen Online-Foren) ganz gut gefällt, vor allem hochkarätige Nebendarsteller und den ziemlich großartigen Schweden Joel Kinnaman als Titelhelden, der schon in der Serie "The Killing" bewies, wie gut er sich auf das Spielen von Amerikanern versteht.
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Platz 9 (5) "Free Birds"

Wen Sie kennen könnten: die Stimmen von Christian Tramitz ("Der Schuh des Manitu"), Nora Tschirner ("Keinohrhase"), Oliver Kalkofe ("Der Wixxer") und Rick Kavanian ("Mord ist mein Geschäft, Liebling")
Die Geschichte in einem Satz:
Um endlich die Truthahn-Tradition zu Thanksgiving abzuschaffen, reisen die beiden Puter Jake und Reggie in die Vergangenheit, von wo aus sie die Zukunft aller ihrer Leidensgenossen ändern wollen.
Geschwister im Kinoversum:
Warum Sie den Film nicht sehen sollten:
Verglichen mit Animationsfilmen aus dem Hause Pixar, Disney oder Dreamworks spielt diese tierische Komödie in technischer und visueller Hinsicht bestenfalls in der zweiten Liga. In Sachen Story allerdings - und das ist noch deutlich ärgerlicher - kommt die fade Klamauk-Nummer, trotz vorbildlicher Veggie-Botschaft, nicht einmal über die Kreisklasse hinaus.
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Platz 10 (8) "Fünf Freunde 3"

Wen Sie kennen könnten: den Darsteller Sky du Mont ("Der Schuh des Manitu")
Die Geschichte in einem Satz:
Eigentlich war ja Urlaub angesagt, doch auch auf der exotischen Ferieninsel werden George, Julian, Dick, Anne und Timmy natürlich wieder in ein Abenteuer verwickelt, das dieses Mal ein Schiffswrack, einen geheimnisvollen Kompass, ein einheimisches Mädchen und einen skrupellosen Investor beinhaltet.
Geschwister im Kinoversum:
"Fünf Freunde" und "Fünf Freunde 2"
Warum Sie den Film nicht unbedingt sehen müssen:
Den Romanvorlagen von Enid Blyton bleiben die "Fünf Freunde"-Verfilmungen insofern treu, als dass auch sie eigentlich eher wenig gehaltvolles Fast Food denn nahrhafte Spitzenküche sind. Kann man als junger Mensch so weggucken, muss man aber auch nicht. Allerdings sollte man wohl auch betonen, dass dieser Tage sonst sehr viel fragwürdiges ans Kind gebracht wird, daher wollen wir mal nicht zu streng sein. Und das Südsee-Setting verleiht dem neuen Film zumindest optisch eine neue Hochwertigkeit.
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