Platz 1 (-) "Transformers: Ära des Untergangs"

Wen Sie kennen könnten: Regisseur Michael "Patriot" Bay (alle bisherigen "Transformers"-Filme) sowie die Darsteller Mark Wahlberg ("The Departed") und Stanley Tucci ("Der Teufel trägt Prada")
Die Geschichte in einem Satz:
Vier Jahre nach den Ereignissen von Teil drei wollen die Menschen alle Roboter auf Erden vernichten - auch die friedlichen Autobots, doch der erfolglose Erfinder Cade rettet zuerst Optimus Prime, um es dann - vor wehenden US-Flaggen - mit einer Universumsverschwörung aufzunehmen, und natürlich hat er eine blonde, Hotpants-tragende Tochter.
Geschwister im Kinoversum:
Warum Sie den Film sehen können, wenn Sie unbedingt wollen:
Nachdem mich ein Kollege angefarzt hat, dass man M&Ms auch nicht esse, um satt zu werden, lade ich alle Kinogänger, denen gute Effekte völlig ausreichen, herzlich zum ohrenbetäubend opulenten Dauerkampf der Mega-Roboter ein. Es gibt sogar stählerne Dinos. Dem Rest bleibt nichts anderes übrig, als auf Stanley Tucci zu warten, der gegen Ende des geschichtslosen Theaters aufdreht und geradezu anrührend verzweifelt versucht, gegen den BlockblockBLOCKbuster anzulachen. Ist allerdings ein schwacher Trost.
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Platz 2 (1) "Tammy - Voll abgefahren"

Wen Sie kennen könnten: die Darsteller Melissa McCarthy ("Brautalarm"), Susan Sarandon ("Thelma & Louise"), Kathy Bates ("Misery"), Dan Aykroyd ("Ghostbusters"), Toni Collette ("Little Miss Sunshine")
Die Geschichte in einem Satz:
Tammy wird betrogen, fährt ihr Auto zu Schrott, verliert ihren Job und sucht Trost bei ihrer alkoholkranken Großmutter, und die will unbedingt zu den Niagarafällen.
Geschwister im Kinoversum:
"Voll abgezockt" und "Taffe Mädels"
Warum Sie den Film nicht sehen sollten:
Im vergangenen Jahr gab es eine großartige, witzige Polizei-Komödie mit Melissa McCarthy und Sandra Bullocks namens "Taffe Mädels", in der McCarthy als extrem prolliger Supercop brillierte. "Tammy" hat es nur mit dem "prollig" versucht und scheitert gewaltig. Da hilft nicht mal Susan Sarandon.
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Platz 3 (-) "Wir sind die Neuen"

Wen Sie kennen könnten: die Darsteller Heiner Lauterbach ("Rossini, oder die mörderische Frage, wer mit wem schlief") und Karoline Schuch ("Hannas Reise")
Die Geschichte in einem Satz:
Die Mitsechziger Anne, Eddie und Johannes lassen ihre alte WG wieder aufleben, doch das stört drei Studenten, die nebenan wohnen, denn während die Alten feiern, müssen die Jungen büffeln.
Geschwister im Kinoversum:
Wer sich am Kampf Alt gegen Jung laben möchte, ist mit "R.E.D." besser aufgehoben
Warum Sie den Film sehen könnten:
Die Idee ist nett, und die Schauspieler sind nett, aber leider verliert das durchaus gutgelaunte Spiel immer wieder an all die abgerödelten Klischees, an Längen und an das Gefühl, dass der Film eigentlich auch im Fernsehen hätte laufen können.
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Platz 4 (2) "Rico, Oskar und die Tieferschatten"

Wen Sie kennen könnten: die Darstellerinnen Anke Engelke ("Der Wixxer") und Karoline Herfurth ("Der Vorleser") und den Autor Andreas Steinhöfel ("Dirk und ich")
Die Geschichte in einem Satz:
Der tiefbegabte Rico und der hochbegabte Oskar werden Freunde, dann verschwindet Oskar, und Rico muss herausfinden, wer der berüchtigte Mister 2000 ist.
Geschwister im Kinoversum:
Warum Sie den Film sehen müssen:
Weil es ein Kinderfilm ist, der so schlau und liebevoll zugleich ist, dass er auch Erwachsene glücklich macht. Weil Autor Andreas Steinhöfel die aktuelle Erziehungshysterie einfach nur genial aufs Korn nimmt. Und weil Karoline Herfurth mal so richtig ihre Berliner Schnauze rauslassen darf.
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Platz 5 (3) "Das Schicksal ist ein mieser Verräter"

Wen Sie kennen könnten: die Darsteller Shailene Woodley ("The Descendants"), Laura Dern ("Jurassic Park") und Willem Dafoe ("Spider-Man")
Die Geschichte in einem Satz:
Die 16-jährige Hazel leidet an Schilddrüsenkrebs ohne Aussicht auf Heilung, muss deshalb zu einer Selbsthilfegruppe, wo sie gar nicht hin will, wo sie aber einen ebenfalls schwerkranken Jungen kennenlernt, mit dem sie sich ihren größten Wunsch erfüllen möchte.
Geschwister im Kinoversum:
"Love Story"; "Auf der Suche nach einem Freund fürs Ende der Welt"
Warum Sie den Film sehen müssen:
Weil er ganz großes Kino ist, das in der perfekten Balance zwischen Sentimentalität und Härte vom Sterben im jungen Alter erzählt. Weil er Sie alle Existenz-, Verlust- und Trennungsängste in großem Schwung rausheulen lässt und Sie trotzdem immer wieder mit Lachern tröstet. Und glauben Sie mir, Sie werden in Ihrer Pfütze nicht allein sitzen!
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Platz 6 (4) "Maleficent - Die Dunkle Fee"

Wen Sie kennen könnten: die Darsteller Angelina Jolie ("Mr. & Mrs. Smith"), Elle Fanning ("Super 8") und Sharlto Copley ("Elysium")
Die Geschichte in einem Satz:
Als Fee Malefiz von einer Armee angegriffen wird, verteidigt sie ihre Heimat, wird zur Hexe und belegt die Tochter des neuen Königs mit einem Fluch, doch dann verbringt sie zu viel Zeit mit dem Mädchen.
Geschwister im Kinoversum:
Warum Sie den Film sehen sollten:
Weil er zeigt, dass Sequels auch wunderbar sein können, wenn sie nur mutig genug sind. Diese extrem-gepimpte Komplettüberarbeitung von "Dornröschen" ist nämlich eine schlaue, spannende Neuerfindung. Warum ist Maleficent eigentlich so sauer, lautet die Frage. Angelina Jolies Auftritt als gehörnte Schönheit ist einfach nur ein Fest - wobei ihre neuen spitzen Wangenknochen noch der geringste Showeffekt sind. Bevor Sie jetzt allerdings ihre Kinder unter den Arm klemmen und ins Kino rennen: "Maleficents" brutale Düsternis hinterlässt tiefen Eindruck. Sagen wir mal im Gruselfaktor ist der Film vergleichbar mit dem Ende der "Harry Potter"-Saga. Das könnte Ihren Kindern und somit Ihnen womöglich schlaflose Nächte bereiten.
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Platz 7 (5) "TinkerBell und die Piratenfee"

Wen Sie kennen könnten: die Stimmen von Yvonne Catterfeld ("Keinohrhasen") und Christian Tramitz ("Der Schuh des Manitu")
Die Geschichte in einem Satz:
Die Fee Zarina stiehlt den Feenstaub aus dem Tal der Fabelwesen und tut sich mit dem Piraten James zusammen, doch Tinkerbell ist auf den Staub angewiesen und muss ihn schleunigst zurückholen.
Geschwister im Kinoversum:
"Das Geheimnis der Feenflügel"
Warum Sie den Film sehen könnten:
Weil es Sonntag ist, und die Kinder unbedingt ins Kino wollen, und dieses Piratenabenteuer über Mädchenfreundschaft und Mädchenpower tatsächlich Spaß macht und perfekt 3D-animiert ist. Und Mütter können einfach daran denken, dass in der Originalversion Tom Hiddleston den jungen Captain Hook spricht und singt! Genau: Loki!
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Platz 8 (6) "Die Karte meiner Träume"

Wen Sie kennen könnten: die Darstellerin Helena Bonham Carter ("Sweeney Todd")
Die Geschichte in einem Satz:
T.S. ist hochbegabt, ein ausgezeichneter Kartenzeichner - und erst zehn Jahre alt, und als er einen renommierten Preis gewinnt, macht er sich heimlich auf den Weg, um ihn abzuholen.
Geschwister im Kinoversum:
"Die fabelhafte Welt der Amélie"
Warum Sie den Film sehen müssen:
Weil "Amélie"-Regisseur Jean-Pierre Jeunet ein weiteres Meisterwerk der grenzenlosen Fantasie geschaffen hat und alle Mittel des Kinos - inklusive 3D - nur zum Besten des Publikums einzusetzen weiß. Schweben Sie mit!
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Platz 9 (-) "Wie der Wind sich hebt"

Wen Sie kennen könnten: Meisterregisseur und Anime-Gott Hayao Miyazaki ("Chihiros Reise ins Wunderland")
Die Geschichte in einem Satz:
Jiro Horikoshi liebt das Fliegen und beschließt, Flugzeugingenieur zu werden, doch der Job stürzt ihn ins moralische Dilemma und auch die Beziehung zu seiner großen Liebe leidet unter Jiros Beruf als Kampfflugzeugbauer im Zweiten Weltkrieg.
Geschwister im Kinoversum:
Warum Sie den Film UNBEDINGT sehen müssen:
Weil es der letzte Film eines Genies ist, denn Regisseur Miyazaki hat angekündigt, in den Ruhestand zu gehen. Weil er den Zuschauer abheben lässt, indem er vom Traum eines kleinen Jungen erzählt, und weil er dabei nie vergisst, dass aus dem Traum grausame Wirklichkeit wurde, als die Leidenschaft den Ingenieur der Kriegsindustrie in die Arme getrieben hat. "Wie der Wind sich hebt" ist ein episches Historiendrama für Erwachsene - mit all der weltumarmenden Fantasie des japanischen Meisterregisseurs. Amen.
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Platz 10 (9) "A Million Ways To Die In The West"

Wen Sie kennen könnten: Regisseur und Darsteller Seth MacFarlane ("Ted"), Charlize Theron ("Prometheus"), Liam Neeson ("Grey") und Neil Patrick Harris ("How I Met Your Mother")
Die Geschichte in einem Satz:
Cowboy Albert ist so langweilig und harmlos, dass ihm die Freundin abhanden kommt, und sein neues Objekt der Begierde ist mit einem schießwütigen Banditen liiert.
Geschwister im Kinoversum:
Warum Sie den Film nicht sehen sollten:
Weil Sie nach "Movie 43" dachten, schlimmer geht's nicht.
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