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Academy-Awards-Nominierungen 2011 Königsdrama auf dem Weg zum Oscar

Ein britischer Film gilt in diesem Jahr als Favorit für die Oscar-Krone. Das Königsdrama "The King's Speech" wurde in 12 Kategorien nominiert. Die Moderatoren, die durch den Oscar-Abend führen werden sind erheblich jünger als im vergangenen Jahr.

Das Historiendrama "The King's Speech" geht mit zwölf Nominierungen ins Rennen um den diesjährigen Oscar. Der Film um die Sprachprobleme des englischen Königs George VI., Vater von Königin Elizabeth II., wurde am Dienstag am häufigsten für den weltweit wichtigsten Filmpreis in diesem Jahr nominiert.

Der Königsfilm des britischen Regisseurs Tom Hooper basiert auf einer wahren Geschichte. Er zeigt, wie der Vater der derzeitigen Königin Elizabeth II. mit Hilfe eines unkonventiellen Logopäden sein quälendes Stotterleiden überwindet. Der Streifen ist unter anderem als bester Film des Jahres nominiert, Colin Firth gilt als Favorit für den Preis als bester Hauptdarsteller. Die Oscars werden am 27. Februar in Los Angeles verliehen.

Ebenfalls sehr gut im Rennen ist der Western "True Grit" von Joel und Ethan Coen mit zehn Nominierungen. Das düstere Werk, das auch die Berlinale eröffnen wird, basiert auf einem Roman von Charles Portis und schildert die Geschichte des heruntergekommenen Marshalls Rooster Cogburn, der im Auftrag der 14-jährigen Mattie den Mord an ihrem Vater rächen soll. Unter anderem ist Hailee Steinfeld, auch im wahren Leben erst 14, als beste Nebendarstellerin nominiert.

Natalie Portman (29) könnte einen Oscar als beste Hauptdarstellerin für ihre Rolle im Ballett-Drama "Black Swan" bekommen - der Film ist zurzeit Platz eins der deutschen Kinocharts. Portman - seit wenigen Wochen verlobt und zurzeit schwanger - gewann bereits einen Golden Globe für ihre Darstellung. In Amerika ist sie derzeit auch mit dem Film "Freundschaft Plus" ("No Strings Attached") in den Kino-Top-Ten.

Chancen hat Ende Februar auch der Deutsche Hans Zimmer mit seiner Musik für den Film "Inception". Die beiden deutschen Kurzfilm- Regisseure Max Lang und Jakob Schuh schafften es mit der britischen Trickfilmproduktion "The Gruffalo" ("Der Grüffelo") auf die Liste der fünf Zeichentrick-Anwärter.

Ebenfalls achtmal ist der Thriller "Inception" im Rennen, unter anderem mit Zimmers Musik. Das Boxdrama "The Fighter" kann sieben "Academy Awards" gewinnen. Mit "Toy Story 3" hat außerdem erst zum dritten Mal in mehr als 80 Oscar-Jahren ein Trickfilm die Chance auf den Preis als bester Film.

Die zahlreichen Nominierungen für "The King's Speech" kamen für viele Branchenbeobachter überraschend. Eigentlich hatte "The Social Network" als großer Oscar-Favorit gegolten. Bei der Verleihung des Filmpreises Golden Globe am vorvergangenen Wochenende hatte der Facebook-Film mit vier Preisen geglänzt, während "The King's Speech" mit nur einer Auszeichnung enttäuschend abschnitt. Der Film um Facebook-Gründer Mark Zuckerberg wurde achtmal nominiert, darunter als bester Film. Jesse Eisenberg wurde als bester Hauptdarsteller und David Fincher als Regisseur nominiert.

Im vergangenen Jahr war die Oscar-Nominierung zum Wettrennen eines einstigen Ehepaars geworden. James Cameron war mit "Avatar" neunmal nominiert gewesen, seine Ex-Frau Kathryn Bigelow für "The Hurt Locker" ebenso. Gewonnen hatte letztlich Bigelows Irakkriegsdrama mit sechs Oscars, inklusive dem als bester Film. "Avatar" bekam drei.

Die "Oscars" werden in diesem Jahr zum 83. Mal vergeben. Das Moderatorenduo wurde erheblich verjüngt. Nach Steve Martin (damals 64) und Alec Baldwin (51) sollen diesmal Anne Hathaway (28, "Der Teufel trägt Prada") und James Franco (32, "Eat, Pray, Love") die Gala im Kodak Theatre in Los Angeles präsentieren. Franco könnte zweimal der Gewinner des Abends sein: Er ist auch als bester Hauptdarsteller für das Bergsteigerdrama "127 Hours" nominiert.

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DPA/AFP DPA

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