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Oscars 2019 Eine Moderation ist unnötig? Die Academy hätte nicht falscher liegen können

Nach Kevin Harts Absage entschied sich die Oscar-Academy dafür, in diesem Jahr ganz auf einen Moderator zu verzichten. Was für ein Fehler. 

Die Verleihung des wichtigsten Filmpreises der Welt, des Oscars, war vor einigen Jahren ein Spektakel. Wie gut die Zeremonie war, hing nicht unbeträchtlich davon ab, wer durch den Abend führte: Hugh Jackman überzeugte 2009 mit einer musikalischen Performance, die ihresgleichen suchte. Jimmy Kimmel riss 2017 und 2018 so viele Witze, dass man glatt hätte vergessen können, dass es sich um die Oscars und nicht um seine Late-Night-Show handelte. 

Oscars 2019 ohne Moderation – ein Fehler

Ellen DeGeneres hingegen sorgte 2014 für einen Rekord: Ihr Oscar-Selfie (unter anderem mit Brad Pitt und Angelina Jolie), wurde zum damals meistgeteilten Foto überhaupt.

In diesem Jahr wurde auf einen Moderator oder eine Moderatorin verzichtet, nachdem Comedian Kevin Hart seine Teilnahme abgesagt hatte. Stattdessen wurde im Vorfeld angekündigt, diverse Promis sollten die unterschiedlichen Kategorien präsentieren. Was als neues Format verkauft wurde, gab es tatsächlich in den vergangenen Jahren auch. Nur wirkte es diesmal so, als müssten die prominenten Laudatoren fest vorgeschriebene Ansagen und eine charmante Führung durch den Abend unter einen Hut bringen. Was für eine Fehlentscheidung seitens der Academy.

Oscars 2019 Maya Rudolph, Tina Fey, Amy Poehler
Maya Rudolph, Tina Fey und Amy Poehler hatten leider nur einen kurzen Auftritt bei den Oscars
© Kevin Winter / Getty Images / AFP

Zähe Aneinanderreihung der Kategorien

Zugegeben, die Eröffnung der Zeremonie durch Queen (mit Sänger Adam Lambert) sorgte direkt für Stimmung. Und Tina Fey, Maya Rudolph und Amy Poehler heizten dem Publikum mit ein paar Witzen ein. Denn sie spielten direkt darauf an, dass etwas offensichtlich fehlte. "Wir sind nicht Ihre Moderatorinnen", sagte Fey und Rudolph ergänzte: "Ein kleines Update, damit Sie nicht verwirrt sind. Hier gibt es heute Abend keinen Moderator, es gibt keine Kategorie für den beliebtesten Film und Mexiko zahlt nicht für die Mauer."

Das war es dann aber auch mit dem Trio. Schade, da hätte man gerne mehr von gesehen. Denn eine klug-charmante Moderation sorgt dafür, dass die Verleihung in einen Kontext gebracht wird. Sei dieser politisch oder historisch. Ohne wiederkehrenden Gastgeber wirkte die Verleihung wie eine zähe Aneinanderreihung der Preis-Kategorien. 

Sind die Oscars ohnehin schon oft als etwas langatmig verschrien, so sorgte die Entscheidung, auf einen Gastgeber zu verzichten, für noch müdere Gesichtsausdrücke. Bleibt zu hoffen, dass die Academy aus diesem Fehler lernt und es im kommenden Jahr besser machen wird. Fey, Poehler und Rudolph haben sich mit ihrem Humor und ihrer guten Chemie schon beworben. 

Oscars 2019: Eine Moderation ist unnötig? Die Academy hätte nicht falscher liegen können

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