Millionenprojekt Ohoh, Hamburg baut ein neues Opernhaus ...

Das aktuelle Gebäude der Hamburgischen Staatsoper steht unter Denkmalschutz, ist aber marode
Das aktuelle Gebäude der Hamburgischen Staatsoper steht unter Denkmalschutz, ist aber marode
© Nibor / DPA
Das Vorhaben weckt Erinnerungen an das Elbphilharmonie-Desaster: In Hamburg soll ein neues Opernhaus entstehen. Ein bekannter Milliardär will große Teile der Kosten tragen.

Hamburg bekommt eine neue Oper in der Hafencity. Die Stadt und die Kühne-Stiftung haben sich auf den Neubau einer Oper auf dem Baakenhöft verständigt, teilte die Senatspressestelle mit. Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD), Kultursenator Carsten Brosda (SPD), Jörg Dräger, Geschäftsführender Stiftungsrat der Kühne-Stiftung, und Karl Gernandt, Präsident Kühne Holding AG, wollen den Vertrag zur Planung und Realisierung am Mittag im Hamburger Rathaus vorstellen.

Klaus-Michael Kühne will für neue Hamburger Oper zahlen

Der Milliardär Klaus-Michael Kühne, 87, hatte angekündigt, für den Neubau bis zu 330 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen. Die Stadt stellt das Grundstück zur Verfügung und kümmert sich auch um die Infrastruktur. Brosda hatte das Kühne-Angebot im Interview mit der Nachrichtenagentur DPA als "großartige mäzenatische Geste" bezeichnet, "die wir auch gerne annehmen würden". 

Im Frühjahr 2022 hatte Kühne das erste Mal angekündigt, er würde seiner Heimatstadt Hamburg gerne ein Opernhaus schenken. Nach anfänglicher Skepsis konnten sich die Vertreter der Stadt immer mehr mit dem Vorschlag anfreunden, und die Verhandlungen über den Bau schritten hinter verschlossenen Türen weiter voran. 

Am Montag war ein Notartermin mit Kühne jedoch kurzfristig abgesagt worden. Für die bestehende Staatsoper an der Dammtorstraße muss nun eine neue Verwendung gefunden werden. Das Gebäude aus dem Jahr 1955, das unter Denkmalschutz steht, muss dringend saniert werden. Brosda hatte bereits angekündigt, dass es für eine andere Nutzung schon Ideen gebe.

2017 eröffnete in Hamburg das Konzerthaus Elbphilharmonie mit einigen Jahren Verspätung und einer Kostensteigerung von geplanten rund 77 Millionen auf mehr als 800 Millionen Euro.

DPA
wue

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