"Gólgota Picnic" im Thalia-Gaußstraße Beifall für eine umstrittene Aufführung

Die erzkonservative katholische Piusbruderschaft forderte die Absetzung des Gastspiels, das Hamburger Thalia Theater hielt an der Aufführung fest: Das umstrittene Stück "Gólgota Picnic" sorgte schon vor seiner Aufführung für Wirbel. Am Ende gab es trotzdem Applaus.

Der große Skandal blieb am Ende aus: Das umstrittene Gastspiel "Gólgota Picnic" im ausverkauften Thalia in der Gaußstraße in Hamburg hat am Montagabend vom Publikum eher kurzen, aber kräftigen Beifall erhalten. Vor der Vorstellung hatten rund 60 Gläubige mit einem Priester der konservativ-katholischen Piusbruderschaft unter den Augen der Polizei mit Gesängen und Gebeten vor dem Theater demonstriert.

Die religions- und konsumkritische Inszenierung des Argentiniers Rodrigo García, eine Produktion des Centro Dramático National (Madrid) und des Théâtre Garonne (Toulouse), hatte bereits in Frankreich und Österreich für Empörung gesorgt. Das Thalia-Theater hatte Hunderte von E-Mails erhalten, in denen die Absetzung der körperbetonten Performance unter anderem wegen "Blasphemie, Pornografie und Volksverhetzung" verlangt wurde. Auch die Piusbruderschaft hatte die Streichung der Aufführung im Rahmen der Lessingtage gefordert.

DPA
hw/DPA

PRODUKTE & TIPPS

Kaufkosmos