Pop-Ikone Madonna, 56, ist für ihre provozierenden Aussagen bekannt. Ob es sich dabei um Religion oder Politik handelt - beides Themen, die vor allem in den USA oftmals in Unterhaltungen im Freundeskreis ausgeklammert werden: Madonna hat in den vergangenen Jahren nie ein Blatt vor den Mund genommen.
Nun hat sich "Magde" an ein neues geheimes Lieblingsthema der Puritaner in der Neuen Welt geheftet: Sex! Genauer gesagt: Madonna hat sich unter die Kulturkritiker begeben und kritisiert den weltweiten Buch-und jetzigen Kinoerfolg "50 Shades of Grey".
Die Pop-Queen, die schon mit Sado-Maso-Bühnenshows um die Welt reiste, als Autorin E.L James noch gar nicht an die Romantrilogie rund um Mr. Christian Gray und Anastasia Steel dachte, ist offenbar nicht besonders beeindruckt von den Büchern.
"50 Shades ist für Anfänger"
"Die Bücher sind nicht besonders sexy", sagte Madonna nun im Gespräch mit Billboard. Und weiter: "Vielleicht appelliert '50 Shades' an Menschen, die noch nie zuvor Sex hatten", aber die Erwartungen des einstigen 'Material Girls' blieben jedenfalls "unerfüllt".
Die vierfache Mutter, die zuletzt mit Regisseur Guy Ritchie und zuvor mit Schauspieler Sean Penn verheiratet war, weiß sehr wohl, dass Aussagen zu dem wohl erfolgreichsten Films des laufenden Jahres derzeit sehr wohl auf große Resonanz treffen dürften. Da trifft es sich gut, dass Madonna derzeit sehr intensiv den Release ihres neuen Albums "Rebel Heart" promotet, das am 10. März weltweit auf den Markt kommt.
"Sex ist ein wunderbarer Teil des Lebens"
Madonna lehnt sich mit ihrer Kritik weit aus dem Fenster und gibt nicht ganz unfreiwillig tiefe Einblicke in ihr eigenes Sexleben. "Kein Mann der Welt würde so häufig Oralverkehr mit seiner Frau oder Freundin haben. Das ist einfach unrealistisch. Kein Mann isst soviel P****", so Madonna weiter.
Sie habe die Seiten gelesen und "auf irgendetwas spannendes im Red Room gewartet. "Okay, viel Spanking, aber das wars dann auch schon", so Madonna leicht lapidar. Das auch Madonna durchaus noch heute eine Freundin eines gesunden Sex-Lebens ist, bestätigt ihre Aussage: "Sex ist ein wunderbarer und notwendiger Teil des Lebens."
Sie habe trotz heftiger Kritik an ihrem jüngsten Auftritt bei den Grammy Awards – dort zeigte die 56-Jährige ihren blanken Hintern in einem Designer-Kostüm – weiterhin vor, "mich und meine Sexualität in meiner Musik auszudrücken, auch wenn ich mich in meinen 50ern befinde".
BBC verbannt Madonna aus dem Programm
Eine Möglichkeit weniger, sich "kreativ auszudrücken" hat Madonna jetzt allerdings. Der Sender BBC Radio 1 hat bekanntgegeben, die Musik von Madonna aus dem Programm zu verbannen. Sie sei "irrelevant und alt", so die Begründung des Senders. Ihre jüngste Single "Living for Love" sei seit Dezember verfügbar, BBC 1 habe den Song allerdings erst ein einziges Mal abgespielt.
BBC will die Musik von Madonna jetzt nur noch auf Radio 2, der Station für "ein älteres Publikum ab 35", abspielen.